Aus Liebe zu den Pferden

Mit über 300 Mitgliedern ist der Reit- und Fahrverein Lobberich 1926 der größte Reiterclub in der Region. Mit seiner Schaubildgruppe tritt er beim CHIO-Turnier in Aachen auf.

„Uns alle eint die Liebe zu Pferden, die Freude am Reiten“, erklärt Karl-Heinz Giebmanns und zeigt um sich: Reiter mit ihren Pferden in der Halle und auf den Wegen des weitläufigen Geländes an der Lüthemühle in Lobberich, auf dem großen Platz drehen Reiterinnen ihre Trainingsrunden, Pferde lugen aus den Stallfenstern. Der Reitmeister und international renommierte Meistertrainer schaut gemeinsam mit Turnierorganisator Wilhelm Tobrock und dem Vorsitzenden Frank Andreas Heublein dem reiterlichen Treiben zu.

Tobrock erzählt stolz: „Unsere Schaubildgruppe ist auch in diesem Jahr wieder beim CHIO in Aachen dabei, einem der wichtigsten internationalen Turniere.“ Die Schaubildgruppe ist ein Markenzeichen des Vereins: „Das ist sozusagen Tanztheater mit Pferden, immer mit neuen Themen und Choreographien, unsere Gruppe hat schon manche bedeutenden Preise gewonnen“, erzählt Giebmanns.

Ein anderes Markenzeichen erklärt er als „Turnen mit Pferden“, das Voltigieren nämlich. „Und dann sind da natürlich unsere Turniere, sie gehören zu den bedeutendsten im Rheinland“, ergänzt Giebmanns. Die Turniere seien „auch gut für das Image der Kommune, die sich gern reiterfreundliche Stadt nennt, viele, auch die Gastronomie, profitieren davon“.

Aus Vorstandskreisen ist deshalb zu hören, die Stadt kassiere zwar „fleißig Gebühren für Schilder und Straßenabsperrungen bei Turnieren“, aber Wertschätzung erfahre man nicht: „Wir würden uns freuen, wenn die Stadt Nettetal auch mal einen Preis oder einen Pokal stiftet.“

Gelingen können die Turniere, die bis zu 10.000 Zuschauer anlockten, nur durch „das große Engagement vieler Mitglieder“, so Tobrock. Überhaupt werde das Miteinander im Verein groß geschrieben, das zeigten auch „die rege Teilnahme bei den Jugendfahrten, bei Ausflügen und Feiern oder bei der Pflege der Reitwege im Grenzwald“. Ein Grund dafür: „Sich um Tiere zu kümmern, verantwortungsvoll mit Pferden umgehen lernen schon im Kindesalter, das führt zu hoher Sozialkompetenz, die sich auch auf das Vereinsleben auswirkt.“

(StadtSpiegel)