Ausgezwitschert!

Schon mal den großen gelben Priol von Nahem gesehen? Oder das winzige Sommergoldhähnchen? Möglich ist das jetzt im Infozentrum Krickenbecker Seen in Hinsbeck-Hombergen: Dort läuft bis Jahresende die neue Dauerausstellung „Ausgezwitschert?

Die Vielfalt der Singvögel an den Krickenbecker Seen.“

Zahlreich sind die Vögel, lebensecht dazu, wenn auch ausgestopft. „Wir sind froh und dankbar, dass wir nun diese großartigen Vogelpräparate zeigen können“, freute sich Ansgar Reichmann. Der Leiter der Biologischen Station lobte bei der Ausstellungseröffnung, die 141 Vögel seien „hervorragend präpariert, auch was die Körperhaltung anbelangt.“ Diese Vögel sind sozusagen das Sahnehäubchen der interaktiven Ausstellung, die Isabelle Lorenz vom Infozentrum zusammengestellt hat. Sie freut sich, dass unter den Präparaten auch die Schwanzmeise ist: „Mein Lieblingsvogel!“

Zwar leben die Vogelarten „in echt“ auch in und um Krickenbeck, die Präparate jedoch stammen aus der Edith-Stein-Realschule in Wegberg. Der frühere Schulleiter Willi von der Beek hatte die Tiere über viele Jahre hinweg präpariert – und so mit die größte Sammlung zusammengestellt, die in Schulen zu sehen war. Das Erbe des verstorbenen Lehrers und Präparators vermachten seine Söhne Christoph und Peter von der Beek in Abstimmung mit der Realschule dem Infozentrum als Dauerleihgabe.

„Das Infozentrum ist der ideale Standort, hier lernt man auch die Lebensräume der Vögel kennen“, meinte Christoph von der Beek und fügte hinzu: „Nur die Natur, die man kennt, kann man lieben und schützen.“ Genau um diese Natur, die Vögel und ihre Lebensräume, geht es, die Lorenz um die Präparate herum anschaulich auf großen Texttafeln mit Bildern des Naturfotografen Hans Georg Wende zeigt.

Da ist zum Beispiel der Grünfink, den fast alle Vogelfreunde kennen und doch immer seltener zu Gesicht bekommen, weil seine Lebensräume schwinden. Die Infotafeln führen Tipps auf, wie man den Vögeln helfen kann. Zum Beispiel „etwas ‚Unordnung‘ in seinen Garten bringen“, denn Grünfinken mögen die Samen und Knospen von Vogelmiere und Löwenzahn.

Ein besonderer Clou: Auf Knopfdruck kann man Vogelgesang abrufen, raten und nachlesen.

(Report Anzeigenblatt)