Bepflanzt. Gesponsert.

Politik und Verwaltung diskutieren: Sollen Beete in Kreisverkehren von Sponsoren mit entsprechender Werbung bepflanzt und gepflegt werden? Attraktiv gestaltet, sollen die großen Kringel einladend wirken an den Zufahrten in die Stadtteile.

Zur Begrüßung für die Autofahrer ein Blick auf Blumen, Büsche und Bäume, alle hübsch im Kreis gepflanzt – das ist ganz im Sinne der Technischen Beigeordneten Susanne Fritzsche: „Die großen Kreisverkehre sind unsere Entrees in die Stadt!“ Doch eine hübsche Bepflanzung mit entsprechender Pflege, das kann teuer sein. Muss es aber gar nicht, so die Auffassung einiger Politiker.

Eine mögliche Lösung: Reklame, wie etwa im „schönen Kreisel am Ortseingang von Breyell beim Majestic“, sagte Hans-Willy Troost (FDP). Blumen und Gräser, Stauden und Bäume im großen Rundbeet in der Mitte machten da was her. Gepflanzt von einer Baumschul-Firma. Und weil es bei der Stadtplanung nicht anders ist als beim Sport, wollen Sponsoren gern erkannt werden – hier mit einem Werbespruch auf den Trikots, da mit einem Reklameschild im Kreisel.

Dagegen schien in Politik und Verwaltung niemand etwas zu haben. Strittig aber die Frage: Wie groß darf Werbung angebracht werden? Ist die grünweiße Pyramide mit der Aufschrift der Baumschule im Breyeller Kreisel, von allen Seiten gut sichtbar, akzeptabel oder zu groß? Diskussionen darüber im jüngsten Betriebsausschuss Nettebetrieb im Rathaus.

Auf dieser Sitzung wurde das Grünflächenkonzept 2015 beschlossen, und das hebt unter anderem Kreisverkehre als „repräsentative Anlagen“ hervor, die besonders zu pflegen seien. Auf die Frage des Sponsorings geht das Konzept nicht ein. Genug Anlass und Raum also, das Thema zu hinterfragen.

Werbung ja, aber eher dezent, zurückhaltend „und bitte nicht so sehr im Vordergrund“, meinte Meinert. Ähnlich sieht es Fritzsche, die darüber aber „nicht öffentlich diskutieren“ wollte: Bei Themen wie Sponsoring und Werbung gehe es auch um Geld und Firmennamen, darüber möge man intern, in nicht öffentlicher Sitzung befinden.

So wollen sie nun in Verwaltung und Politik weiter beraten, ob Reklame im Kreisverkehr hilfreich ist bei einer ansprechenden und gleichzeitig für die Stadt kostengünstigen Gestaltung von Kreisel-Beeten. Dass allerdings ein hübscher Kreisverkehr allein nichts bringe, wenn das Umfeld nicht stimme, mahnte Harald Post (CDU): So seien „beim Kreisverkehr an der Kempener Straße die Ränder an Gehwegen drumherum von Unkraut überwuchert“.

(StadtSpiegel)