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Das Wissen ist immer noch das Wertvollste

Das Wissen ist immer noch das Wertvollste

Digitalisierung, Vernetzung und Industrie 4.0 sind nicht nur Themen für Großkonzerne, sondern bieten gerade auch kleinen und mittelständischen Betrieben besondere Entwicklungschancen. Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand „Digital in NRW“ unterstützt gerade diese Zielgruppe mit verschiedenen Servicebausteinen bei der Einführung digitaler Produkte und Prozesse.

Beim 16. Nettetaler Wirtschaftsfrühstück gaben Simon Roggendorf und Tobias Kaufmann vom Kompetenzzentrum einen ersten Einblick darin, was heute schon technisch möglich ist. „So wird Ihr Unternehmen fit für die Digitalisierung“, lautete das Thema des Unternehmerfrühstücks, zu dem Bürgermeister Christian Wagner und Jochem Dohmen, Repräsentant der Sparkasse Krefeld, rund 70 Unternehmer im Heydevelthof begrüßten.

„Vernetzung ist nichts Neues. Bei der Industrie 4.0 geht es künftig vielmehr um intelligente Verknüpfung, um eine Kommunikation zwischen Maschinen oder zwischen Mensch und Roboter, dann aber ohne Schutzzäune“, sagte Roggendorf. Schon heute bestellten Maschinen selbstständig die benötigten Materialien oder Ersatzteile. Sie wüssten auch genau, an welcher Stelle im Betrieb sich ein Bauteil gerade befindet. „Die Cloud-Technik hat sich im privaten Bereich durchgesetzt und wird auch im industriellen Einsatz weiter an Bedeutung gewinnen“, kündigte Roggendorf an.

In der Industrie bereits durchgesetzt hätten sich Anwendungen für virtuelle Realitäten, heute meist noch mit Hilfe von speziellen Brillen. Das gehe von reinen virtuellen über erweiterte Realitäten, mit ergänzenden Informationen zur realen Welt, bis hin zur Mixed Reality, wo die reale Welt mit der digitalen kommuniziert. Künftig würden Firmen auch nicht mehr Rechner vorhalten, sondern die individuell benötigen Rechenleistungen einkaufen. In den Spitzenzeiten stünden dann auch die benötigten Hochleistungskapazitäten zur Verfügung. Roggendorf stellte Entwicklungen wie Edge-Computing (Maschinen, die im offline-Modus ressourcenschonend weiterarbeiten, aber trotzdem von den Vorteilen einer Cloud profitieren) sowie Smart devices, die über das Internet der Dinge miteinander kommunizieren, vor.

Für all diese Themen bietet das Kompetenzzentrum „Digital in NRW“ Informationsvorträge, Unternehmenssprechstunden, Praxis-Workshops, Schulungen für Multiplikatoren, individuelle Potenzialchecks für Unternehmen, Fahrpläne mit Einführungsstrategien bis hin zu Investitionskonzepten und Umsetzungshilfen in der Unternehmenspraxis an. Dies alles sei kostenfrei und wurde insbesondere für kleine und mittlere Betriebe entwickelt.

Wie der eigene Betrieb zurzeit aufgestellt ist, kann ganz unkompliziert unter www. digital-in-nrw.de ermittelt werden. „Mit unserem Quick Check Industrie 4.0 können Sie Ihren individuellen Industrie 4.0-Reifegrad ermitteln und herausfinden, in welchen Bereichen Sie schon gut aufgestellt sind und wo vielleicht noch Handlungsbedarf besteht“, sagte Kaufmann, der auch auf die Bedeutung der Mitarbeiter dabei hinwies, denn „das Wertvollste ist immer noch das Wissen“.

Bürgermeister Wagner lud die Unternehmen dazu ein, das Angebot von „Digital in NRW“ anzunehmen. „Die Digitalisierung ist Realität, nutzen Sie die neuen Chancen“. Auf das Förderprogramm der NRW BANK wies Sparkassen-Repräsentant Dohmen hin. Hier werden Digitalisierungsmaßnahmen mit zinsgünstiger Darlehen unterstützt.

Übrigens: Das nächste Wirtschaftsfrühstück findet am Mittwoch, 5. Juni statt. Dann steht das Thema Ausbildungsmarketing im Mittelpunkt.

(Report Anzeigenblatt)