Den Tiger selbst reiten

Ein Aufwachsen in Armut erschwert Kindern und Jugendlichen einen guten Start ins Leben. Wie kann damit umgegangen werden und was kann helfen, die Startchancen zu verbessern?

Mit diesen zentralen Fragen setzten sich die Mitglieder der Nettetaler Netzwerke für Kinderchancen am 11. Mai gemeinsam in einer Fortbildung auseinander. Unter dem Thema „Ressourcen und Resilienz“ – Resilienz kann mit Widerstandsfähigkeit oder Robustheit übersetzt werden – fand im Nettetaler Rathaus dazu eine ganztätige Fortbildung statt. Die 27 Teilnehmenden erarbeiteten sich in einem spannenden Mix aus Vortrag, Diskussion und spielerischen Aktionen unter der Leitung von Detlev Himmel („im Team Dortmund“) Handwerkszeug, um Kinder robust für einen guten Start ins Leben zu machen. Zu den zentralen Themen gehörten das Halten des Gleichgewichts bei schwierigen Herausforderungen des Lebens, die Anleitung von Kindern und Jugendlichen, sich selber Kraft zu geben oder die Vermittlung zweckgemäßer und zweckbestimmter Starkmacher für Kinder und Jugendliche.

Die Beantwortung der Frage: „Was mache ich, wenn der Tiger auf mich zukommt?“, bildete den gelungenen Einstieg in Tag. Der Neandertaler hatte von Natur aus im Umgang mit Stresssituationen, also wenn der Tiger kommt, noch ausreichende Handlungsmöglichkeiten. Für den modernen Menschen geht es in Stresssituationen darum, sich nicht vom Tiger überwältigen zu lassen, sondern im bildlichen Sinne den Tiger selber zu reiten.

(StadtSpiegel)