Der Brunnen soll bleiben!

Für die einen ist er ein bloßer Kostenfaktor, für die anderen ist der Mosaikbrunnen direkt am Lobbericher Ingenhovenpark ein Stück heimatliche Kulturgeschichte. Nach strittiger Auseinandersetzung im Nettetaler Betriebsausschuss haben nun die Fraktionen von SPD, Bündnis90/ Die Grünen, WIN und FDP eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen, um den Brunnen zu erhalten.

Von allem auf Initiative der CDU hatte man im Betriebsausschuss vom 13. Juli dieses Jahres beschlossen, den Brunnen komplett zurückzubauen. Auf deutsch: Weg damit! Die Stadtverwaltung hatte noch vorgeschlagen, den Brunnen zwar nicht in Betrieb zu nehmen, aber mit einer Bepflanzung optisch aufzuhübschen. Knapp hatte sich die CDU (und mit einer zusätzlichen Stimme der AfD) im Ausschuss durchgesetzt. Der damalige Antrag vom Bürger Werner Backes, dem Brunnen wieder Leben einzuhauchen, wurde also abgelehnt.

Schon ganz schön gut in Schuss: der kleine Brunnen direkt neben dem Lobbericher Ingenhovenpark.
Schon ganz schön gut in Schuss: der kleine Brunnen direkt neben dem Lobbericher Ingenhovenpark. Foto: Privat

Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, WIN und FDP wollen sich nun – quasi im letzten Versuch – gegen den Abriss wehren. Mit einer Unterschriftenaktion soll das Blatt noch gewendet werden. Mit einem jährlichen Aufwand von 500 Euro sei es möglich, das „kleine Lobbericher Wahrzeichen“ zu erhalten und zu pflegen. Man hofft nun, dass sich viele Bürger mit ihrer Unterschrift an der Aktion gegen den Abriss beteiligen werden.

Harald Post, Ortsvorsteher in Lobberich (CDU), steht allerdings für den Abriss: „Der Brunnen wird ein Dreckloch bleiben. Er ist ein Ärgernis.“ Die 500 Euro könne man sich sparen.

Ärgerlich für den Ortsvorsteher ist nur, dass die AfD ebenfalls für den Abriss des Brunnens gestimmt hatte. Diese Tatsache werde nun von den anderen Fraktionen „ausgeschlachtet“, man werde mit der AfD in einen Topf geworfen.

Eine Entscheidung wird in der nächsten Ratssitzung am 5. Oktober fallen

(StadtSpiegel)