Ein Spiel fürs Hirn

Die Grafikerin Ellen Herbst aus Kaldenkirchen hat ein Gedächtnis-Legekartenspiel entwickelt. Dazu gibt’s ein Taschenbuch mit Tipps zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens.

Augen zu und tasten: Ist das ein Messer oder ein Knochen? Eine knifflige Aufgabe: „Ich habe Begriffe zum Thema Krimi gewählt, das macht alles noch ein bisschen spannender“, erläutert Herbst. Passend der Titel des Kombisets von Spiel und Buch: „Ich weiß, was du gestern getan hast. Du auch?“ Untertitel: „Gedächtnistraining in Theorie und Praxis“.

Die Spielanleitung verspricht: „Dieses Spiel schärft die Sinne und stärkt das Gedächtnis“. Das Set mit 60 Legekarten ist eine Memory, allerdings statt mit Kartenpärchen mit jeweils drei zusammenhängenden Karten – eine mit einer Aufschrift, Pistole zum Beispiel, die nächste mit einer passenden Abbildung und die dritte mit einem farblosen Relief, das es durch Fühlen zu erraten gilt. „Wer als erster die meisten Dreiersets zusammen hat, gewinnt die Runde“, so die Kaldenkirchenerin.

Wie kommt nun eine junge Frau von heute 27 Jahren dazu, sich mit Gedächtnistraining zu befassen? Die Designerin schmunzelt: „Ich kann mir selbst sehr gut Dinge und Vorgänge merken, und darum fällt mir gleich auf, wenn andere lange überlegen müssen, Erinnerungslücken haben, so kam mir die Idee, das Thema Gedächtnistraining spielerisch anzugehen.“

Herbst studierte in Aachen Kommunikationsdesign; das Spiel war ihre Abschlussarbeit, dazu gehört das Taschenbuch „Wissenswertes zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens.“ Auf knapp 70 Seiten mit peppigen Illustrationen schildert die Autorin „nützliche Infos für ein besseres Gedächtnis“.

Das Taschenbuch ist separat im Buchhandel erhältlich. Langfristig soll auch das Spiel zu haben sein – Herbst: „Wenn sich genug Interessenten melden, kann es gedruckt werden.“ Der Preis soll sich im üblichen Rahmen für Gesellschaftsspiele bewegen.

Eines stellt Herbst dabei klar: „Ich glaube, das Spiel und das Buch können hilfreich sein, im Alltag das Gedächtnis zu trainieren, aber es ist kein Therapiespiel.“ Therapien etwa bei einer Alzheimer-Krankheit sei Sache der Fachleute. Ihr Anliegen sei es, sagt Herbst, Mitmenschen zu motivieren, frühzeitig und aus eigenem Antrieb das Gedächtnis zu trainieren, und zwar „auf spielerische Art“.

(Report Anzeigenblatt)