Neue Stolpersteine : Gegen das Vergessen
Nettetal Insgesamt fünfzehn Stolpersteine verlegte der Künstler Günter Demnig jetzt in Lobberich an den Orten, wo jüdische Mitbürger und deren Kinder miteinander lebten, bevor sie von den Nationalsozialisten verschleppt und ermordet wurden.
Die Veranstaltung wurde inhaltlich mitgestaltet durch Schüler*innen der Jahrgangsstufe 12 der Gesamtschule Nettetal unter Leitung von Geschichtslehrerin Julietta Breuer. An der ersten Verlegestelle, der Süchtelner Straße 20, fand eine zentrale Gedenkveranstaltung statt. Bürgermeister Christian Küsters wies auf die Bedeutung der Stolpersteine hin, bedankte sich beim Künstler Gunter Demnig, den Mitwirkenden und Zeitzeugen, die ebenfalls zu Wort kamen.
Initiator Manuel Britsch wies darauf hin, dass das Projekt Stolpersteine durch den Kölner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen wurde. Die Stolpersteine sollen an die Morde der Nazizeit erinnern. Vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnhaus wurden die zehn mal zehn Zentimeter großen Gedenktafeln aus Messing in den öffentlichen Gehweg in Lobberich eingelassen. Inzwischen liegen weit über 17.000 Stolpersteine in fast 400 Orten Deutschlands, ebenso in Österreich, Ungarn und den Niederlanden.
In den Jahren zwischen 2009 und 2014 wurden bereits an mehreren Standorten in den Nettetaler Stadtteilen Breyell, Hinsbeck und Kaldenkirchen Stolpersteine verlegt. Die im Stadtteil Lobberich jetzt verlegten 15 Stolpersteine sollen das Gedenken an unsere ermordeten Mitbürger/innen Eva Sanders, Sally Sanders, Wilhelmine Sanders, Walter Sanders, Egon Sanders, Edith Sanders, Otto Zanders, Johanna Zanders, Bruno Zanders, Max Rosenthal, Martha Rosenthal, Arthur Zanders, Thekla Zanders, Ilse Zanders und Helga Zanders wachhalten.