: „Hier bist du richtig“

Die neue Initiative von baseL heißt „Hier bist du richtig“. Der Verein berät junge Menschen im Hinblick auf einen passenden Anschluss nach der Klasse 10.

Fördergeber des Projektes ist Leila – „Leistende Landschaft“. Ziel dieses Projektes ist die Fachkräftesicherung als Baustein einer erfolgreichen Entwicklung im ländlichen Raum. Ohne passende Arbeitskräfte auf der einen sowie Arbeitsplätze auf der anderen Seite ist eine Region weder für Unternehmen noch für die Arbeitnehmer attraktiv, so die Philosophie. Genau daran knüpft baseL nun an. Um dieser Antriebsfeder des 2007 gegründeten Vereins Sprungkraft zu verleihen, hat baseL einen Unternehmenscoach eingestellt.

„In Zeiten von Fachkräftemangel ist es wichtig, den Unternehmen zu vermitteln, dass sie sich für den Nachwuchs attraktiv aufstellen“, sagt Kerstin Longerich, die ab sofort eine halbe Stelle bei baseL bekleidet. Für die andere halbe Stelle „Unternehmenscoach“ sucht der Verein aktuell einen geeigneten Bewerber. Die Stelle ist auf der Internetseite unter base-l.de ausgeschrieben. „Wir wollen uns über diese Initiative mehr den Unternehmen zuwenden, damit die Schüler auf sie aufmerksam werden und am Ende überzeugt sagen: Hier bin ich richtig“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Dr. Leo Gielkens.

Auf der anderen Seite ist der Verein mit sechs Berufseinstiegscoaches gut aufgestellt. 76 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule und der Realschule Kaldenkirchen sind mit Hilfe von baseL zum Schuljahresende 2019/2020 in schulische und duale Ausbildungen gegangen. „Die Verzahnung mit dem Unternehmenscoach muss engmaschig sein, damit der Schüler das passende Unternehmen für sein Berufsleben findet“, sagt Sabina Dannenmann, die seit zehn Jahren als Berufseinstiegscoach Schüler, Lehrer und Eltern der Gesamtschule in Sachen Ausbildung und Duales Studium begleitet.

Der Verein setzt den Hebel gezielt dort an, wo Bedarf ist – zum Beispiel im Handwerk. Kerstin Longerich bietet Unterstützung und berät die Firmen.

Mitte November findet ein Gästetag in der Gesamtschule Nettetal statt. Bei diesem Forum lernen Neuntklässler verschiedene Ausbildungsberufe kennen. Kerstin Longerich, die als gelernte Industrie- und Fremdsprachenkauffrau rund 30 Jahre am Niederrhein in verschiedenen Unternehmen im Vertrieb tätig war, nimmt diese Unternehmen quasi an die Hand. Es gibt eine Menge Faktoren, anhand derer junge Leute festmachen: Hier will ich hin. „Es gibt mannigfaltige Möglichkeiten für Unternehmen, die Schüler für den jeweiligen Beruf zu begeistern“, betont Kerstin Longerich.

  • Schüler*innen des Albertus-Magnus-Gymnasiums haben Geld für
    Spende für Ukraine : Nicht tatenlos zusehen
  • Präsentieren stolz ihre Dienstausweise: 34 Schülerinnen
    Verkehrspädagogische Trainings : Gute Fahrt mit den Busbegleitern
  • Bühne frei für die Energiewende: Tafil
    Umweltprojekttag an zwei Schulen : Die Klimawende fängt im Kleinen an

Sabina Dannenmann weist auf einen weiteren Aspekt hin, der die baseL-Arbeit gerade jetzt unverzichtbar macht: Corona. Wegen der Pandemie agieren viele Unternehmen mit angezogener Handbremse, wenn es um Nachwuchsgewinnung geht. Folge: Der Fachkräftemangel nimmt noch dramatischere Formen an. „Hier sensibilisieren wir dafür, dass ohne geeigneten Nachwuchs der Unternehmensweg in der Sackgasse enden kann“, so der baseL-Coach. Gerade in diesen Zeiten müsse der Unternehmer dem jungen Menschen signalisieren: Hier bist du richtig!