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Von Höcksken auf Stöcksken: Ich mag meine Kritharaki trotzdem

Von Höcksken auf Stöcksken : Ich mag meine Kritharaki trotzdem

Auf Korfu war es wunderschön. Was für eine tolle Insel. Und noch dazu mit einer fast 100-prozentigen Schönwettergarantie. Und Kreta erst. Damals war es sogar den Kretern zu heiß. Gleich morgens stach die Sonne in die Augen, wenn ihr Licht auf die knallweißen Hauswände fiel.

Und Rhodos. In den engen Gassen von Lindos staunt man über die vielen Kieselsteine. Das ist einfach grandios. Die Liste könnten unsere Leserinnen und Leser natürlich ergänzen oder Inseln austauschen oder auch vom Festland schwärmen. Hauptsache Meer. Wenn Sie abends auf die Wellen hören, mit einem Glas Wein in der Hand, dann sind Sie einer Spielart des Glücks schon ziemlich nah. Mehr wollen wir von Griechenland doch gar nicht wissen, oder? Von einer Insel zur nächsten hoppen — ja, was kostet das denn? Ach, all inclusive? Na dann.

Und jetzt? Schickt uns der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos wirklich all die Flüchtlinge? Weil unsere Regierung einem Schuldenschnitt für Griechenland nicht zustimmen will (und andere EU-Länder offensichtlich auch nicht)?

Was soll das? Schmeckt mir jetzt das Gyros nicht mehr? Kein Olivenöl mehr aus Kreta? Kein Retsina? Kein Souvlaki, keine Kritharaki? Weil wir richtig wütend sind auf die griechische Politik und jetzt in den gelben Ginster hineinrufen: "Lasst sie doch machen, die Griechen, sie werden schon sehen"? Nicht mit mir. Egal, wie krumm die Nase ist, Politik muss unbedingt sachlich bleiben. Und die, die die Politiker gewählt haben, wenn möglich auch. Dann wird's auch wieder was mit dem Sonnenuntergang auf Mykonos.

Aber jetzt erst einmal rauf aufs Rad: In Nettetal dreht sich am kommenden Sonntag fast alles ums Radeln. Das Angebot ist groß, die Attraktionen werden Nettetal und seine Gäste locken. Wetter wird gut, Sonne, Wolken, ein wenig frisch, aber dafür gibt es beim Radeln ja Handschuhe. Also, los geht's!