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Ist das erst der Anfang für den Neustart?

Ist das erst der Anfang für den Neustart?

Ist das endlich der lang ersehnte Start, ist das der Wandel von einem leeren, unbesiedelten hin zu einem erfolgreich vermarkteten Industriegebiet VeNeTe, das jetzt auch gern "Nettetal-West" genannt wird.

Die Aufstellung der 1. Änderung eines Bebauungsplanes ist im Normalfall nicht immer das Topthema einer Ratssitzung. Wie ein Mauerblümchen hockte der Tagesordnungspunkt 22 noch hinter Themen wie den Parkplätzen am Krankenhaus, einer Radwegeverbindung auf der Wevelinghover Straße vom Rosental bis zum Stern und dem Sanierungsstau auf den Sportplätzen Leuth, Schaag und Lobberich.

"Änderung Bebauungsplan K-223 VeNeTe I". Zwei große Grundstücke gleich gegenüber des geplanten und kontrovers diskutierten Wertstoff- und Logistikzentrums (WLZ) sollen zusammengelegt werden, die zwischen den beiden Grundstücken angedachte Stichstraße soll entfallen. Der Beschluss wurde einstimmig angenommen, genau wie schon eine Woche zuvor im Planungsausschuss. "Ziel dieser Planänderung ist es nun, für einen größeren Abschnitt des Gewerbegebiets mehr Flexibilität hinsichtlich der Entwicklungs- bzw. Entfaltungsmöglichkeiten der Gewerbetreibenden bzw. Ansiedlungswilligen zu schaffen, ohne auf alle Qualitätsansprüche zu verzichten" heißt es in der Beschlussvorlage.

"Mit dem notariellen Kaufvertrag sind wir seit gestern (seit 18. Juli, Anm. d. Red.) auch endgültig für die bislang von der WFG als VeNeTe vermarkteten Flächen an der Anschlussstelle Nettetal-West zuständig. Wir freuen uns auf diese nicht einfache, aber für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wichtige Aufgabe", postete Bürgermeister Christian Wagner am frühen Donnerstag auf Facebook. Mit der erfolgreichen Entwicklung in Berger Feld und dem Verkauf der Flächen an der Dülkener Straße habe die städtische Wirtschaftsförderung in jüngster Zeit gezeigt, dass sie erfolgreich arbeitet. Daran wolle man auch in Kaldenkirchen anknüpfen. Und die Vermutung liegt nah, dass man bereits erfolgreich angeknüpft hat.

Denn: Warum legt man zwei derart große Grundstücke zusammen und lässt eine Straße zwischen ihnen wegfallen? Hat sich etwa ein Investor gefunden, der direkt gegenüber des WLZ ansiedeln will? Wir fragten nach bei der Stadt Nettetal.

Nettetals Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens möchte nicht, dass die Pferde durchgehen und formuliert vorsichtig: "In der Tat haben wir in letzter Zeit festgestellt, dass nicht nur dieses Industriegebiet in den Fokus des Interesses gerät." Man habe bezüglich Nettetal-West einerseits Gespräche wieder aufnehmen können, andererseits sich aber auch mit neuen Interessenten treffen können. "Politik und Verwaltung sind zudem schon länger bemüht, die Vermarktung des Kaldenkirchener Industriegebiets zu modifizieren, um flexibel auf Anfragen reagieren zu können", sagte Hans-Willi Pergens.

(Report Anzeigenblatt)