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Im Notfall haben Rettungswachen kleine Kuschelteddys als Trostspender für Kinder parat: Kleine Patienten lieben Teddys

Im Notfall haben Rettungswachen kleine Kuschelteddys als Trostspender für Kinder parat : Kleine Patienten lieben Teddys

Blaulicht, Sirenen und Ängste: „Für ein Kind ist es immer eine schwierige Ausnahmesituation, wenn es im Rettungswagen transportiert werden muss“, sagt Dirk Schmitz von der Rettungswache am Städtischen Krankenhaus Nettetal in Lobberich.

Umso besser, dass die Rettungssanitäter für solche Fälle wenigstens ein kleines Trösterchen zur Hand haben – Schmitz: „Unsere Teddybären kommen bei den kleinen Patienten gut an.“

Weiß sind sie und weich, anschmiegsam und kuschelig, die Teddys: „Wir haben verschiedene Modelle, eins hat zum Beispiel einen Arm verbunden, ein anderes trägt ein Halstuch mit der Aufschrift ‚Alles Gute‘, ideal für Kinder, die schon lesen können“, erzählt Schmitz. Im Durchschnitt mindestens ein Mal pro Woche komme solch ein Teddy bei einem kranken oder verletzten Kind zum Einsatz: „Meist wird er gleich geherzt und gedrückt.“ In solch einer Ausnahmesituation habe ein Kind wenigstens etwas, an das es sich klammern kann: „Da sind Ärzte und Sanitäter, laute Stimmen, Blaulicht, Hektik, all das kann ein kleines Kind ganz schön verschrecken, sogar traumatisieren“, erfährt Schmitz immer wieder.

Für die Kuscheltiere im Rettungsdienst sorgt die Aktion Teddybär, bezahlt werden sie von Spendern und Sponsoren. „Wir haben noch Teddys, die wurden von der Firma Esch in Lobberich gespendet“, zeigt sich Schmitz dankbar. Auch andere Rettungswachen im Kreis Viersen haben für Notfälle Teddys parat – aber wohl nicht alle.

„Wenn mehrere Einsätze zeitgleich laufen, kommt es schon mal vor, dass wir nach Brüggen müssen oder die Viersener nach Grefrath, bei solchen Gelegenheiten habe ich gehört, dass nicht jede Wache noch Teddys hat“, bedauert Schmitz. Spender könnten mit den Rettungswachen Kontakt aufnehmen oder mit der Aktion Teddybär (www.aktion-teddy.de).

Die Zahl der Teddys in der Rettungswache sinke nämlich mit jedem Einsatz: „Jedes Kind darf seinen Trostbären behalten.“ So sinnvoll und wichtig es ist, wenn die Rettungssanitäter beim Krankentransport ein Trösterchen zur Hand haben – für kranke oder verletzte Kinder kann es laut Schmitz nur ein Ersatz sein: „Noch wichtiger als der Teddy ist oft die Frage, wo Mama oder Papa sei!“

(Report Anzeigenblatt)