: Küsters: Einer für drei

Der kommende Nettetaler Bürgermeister heißt Christian Küsters – zumindest, wenn es nach dem Willen von SPD, FDP und Bündnis90/Die Grünen geht. Am vergangenen Donnerstag gaben die drei Parteien die Nominierung ihres gemeinsamen Kandidaten bekannt, der gegen den amtierenden Bürgermeister Christian Wagner antreten wird.

Derzeit ist Christian Küsters Ortsverbandsvorsitzender der Grünen in Nettetal – im Team zusammen mit Martina Derpmanns. Der 42-jährige Bankkaufmann engagiert sich seit langem in der Kommunalpolitik. Bei seiner Vorstellung skizzierte er bereits seiner Schwerpunkte: nachhaltige Stadtentwicklung, kommunale Klimaschutzoffensive, Soziales und solide Finanzen. Vertrauen kann er auf seine politische Kompetenz, seine Führungserfahrung im Beruf und seinen unbedingten Willen zur Gestaltung. „Ich bin bereit, Veränderungen zu begleiten und genauso motiviert, Projekte anzustoßen“, sagt er.

Besonders liegt ihm die Umsetzung einer umweltfreundlichen Mobilität am Herzen. Außerdem sollen die Ortskerne gestärkt werden und weitere Schritte in Richtung digitale Verwaltung initiiert werden.

„Wir sind sehr zuversichtlich“, sagt Renate Dyck, Fraktionsvorsitzende der SPD. Seit über einem halben Jahr habe es Gespräche gegeben. Man sehe die Chance auf einen Wechsel im Bürgermeisteramt vor allem darin, dass das Nettetaler Ampelbündnis einen gemeinsamen Kandidaten unterstützt. „Christian Küsters erfüllt die Erwartungen von uns allen“, betonte sie. Guido Gahlings, Fraktionsvorsitzender der Grünen, sagte: „Mit Christian Küsters geben wir den Wählern eine realistische Alternative.“

Am 20. Dezember hatte das Verfassungsgericht Münster entgegen den Plänen der CDU/FDP-Landesregierung eine Stichwahl für das Bürgermeisteramt zugelassen. „So hat sich zusätzlich Dynamik entwickelt, einen gemeinsamen Kandidaten zu nominieren“, sagte Gahlings. Und: Wenn man einen Wechsel wolle, mache es wenig Sinn, wenn jede Partei einen eigenen Kandidaten aufstelle.

Keine roten Linien

Hans-Willy Troost, Fraktionsvorsitzender der FDP, stellte zudem klar: „Es geht uns um Sachlichkeit, es geht uns um Themen. Wir werden keinen Wahlkampf gegen Personen führen.“ Wichtig für ihn war, dass keine Partei irgendwelche roten Linien, keine partei-bezogenen Marker zog, sondern die großen Schnittmengen in den Vordergrund stellte. So habe sich keiner verbiegen müssen.

Alle drei Parteien werden ihren Mitgliedern am 16. März auf einer gemeinsamen Mitgliederversammlung den Vorschlag machen, Christian Küsters zum Kandidaten zu benennen.