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Ludbach-Parkdeck: Verwirrung um Parkscheiben-Schild

Ludbach-Parkdeck: Verwirrung um Parkscheiben-Schild

Zunächst wies ein Schild an der Einfahrt zum Parkdeck auf der Ludbach-Passage darauf hin, die Parkscheibe zu nutzen, kurze Zeit später war das Schild wieder abmontiert. In der Bürgerschaft machte sogar die Nachricht die Runde, dass auf dem Parkdeck Knöllchen (und dann noch ein nicht mehr aktuelles) verteilt wurden.

Nur ein blöder Scherz?

Ludbach-Parkdeck: Verwirrung um Parkscheiben-Schild

Jan van der Velden, Sprecher der Stadt Nettetal, klärt auf: „Das Ordnungsamt der Stadt hat auf dem Parkdeck keine Knöllchen verteilt.“ Könne man auch gar nicht, ergänzte er, denn die Parkfläche auf der Ludbach-Passage sei gar keine öffentliche Fläche, sondern sei Privatbesitz.

Natürlich ist es zu den Stoßzeiten richtig voll auf dem Parkdeck. Die Einkaufsmöglichkeiten der Ludbach-Passage werden genutzt, zumal seit kurzem zwei weitere Geschäfte in unmittelbarer Nähe ihre Türen geöffnet hatten, wo früher noch das alte Kino stand. Mit Sicherheit werden die Parkmöglichkeiten auch genutzt, um Einkäufe in der Umgebung zu tätigen. Nur zu gern betont der Einzelhandel, dass die Fußgängerzone nur wenige Schritte von der Ludbach-Passage entfernt sei.

Das Deck ist werktags von 6 bis 23 Uhr geöffnet. Ohne Parkscheibe gibt es praktisch keine zeitliche Beschränkung. Wer hier parkt, fährt nicht jede Stunde um den Block, um die Parkscheibe weiterstellen zu dürfen. Inzwischen ist es deutschlandweit durchaus gebräuchlich, dass private Parkflächen bewirtschaftet werden. So wollen sich Eigentümer vor Missbrauch schützen. Beispiel: Wer bei einem Discounter parkt, soll schließlich einkaufen und nicht an einer vierstündigen Stadtrundfahrt mit Kinobesuch teilnehmen.

Wer mag das Schild aufgestellt haben? Eigentümer des Parkdecks ist die TB Investment. Deren Sprecher Kay Hoppe stellte klar: „Von uns kommt das Schild nicht.“ Auch bei Kaufland zuckt man mit den Schultern: „Wir nicht. Wir sind in der Ludbach-Passage Mieter, die Regelungen bezüglich des Parkplatzes obliegen dem Eigentümer“, sagte Sprecherin Andrea Kübler.

Da aber Knöllchen hinter die Windschutzscheiben geklemmt wurden (übrigens solche, die die Stadt seit über zwei Jahren nicht mehr nutzt), bekommt die Angelegenheit eine neue Dimension. Der Polizei ist der Fall nicht bekannt. Es liege beispielsweise keine Anzeige vor.

(StadtSpiegel)