Museumsjahr eröffnet

Seit dem 30. April ist im Textilmuseum „Die Scheune“ an der Krickenbecker Allee 21 in Nettetal-Hinsbeck, die Ausstellung „Leinen – vom Niederrhein über Haarlem in die weite Welt“ geöffnet. Die Ausstellung ist der Ausstellungsbeitrag des Textilmuseums zum Themenjahr „Unterwegs“ des Museumsnetzwerkes Niederrhein.

Gleichzeitig wurde das Museumsjahr 2017 eröffnet, das bis zum 22. Oktober dauern wird.

Leinenstoffe in Form von Wäsche, Alltags- und Festtagskleidung oder auch als Tisch- und Bettwäsche gehörten in der Vergangenheit zum Schatz jeder niederrheinischen Hausfrau. Bereits als Aussteuer füllten sie Truhen und Schränke und schmückten später den eigenen Haushalt. Doch Leinen war nicht gleich Leinen. Möglichst fein gewebt und besonders weiß sollte der Stoff sein. Diese besondere „schneeige Helle“ ließ sich zwischen 1500 und 1750 nur in der niederländischen Stadt Haarlem erzeugen. Streng bewacht wurden die Stoffe in den sogenannten Beuchhäusern behandelt und auf den Wiesen zum Trocknen ausgelegt. Den Weg vom Niederrhein nach Haarlem fanden die Stoffbahnen durch die Krefelder Mennoniten, die die textilen Erzeugnisse der heimischen Handweber erwarben und zu Fuß und mit Kutschen in die Niederlande brachten. Die Ausstellung „Leinen – vom Niederrhein über Haarlem in die weite Welt“ (unser Foto: Die Bleiche von Haarlem) zeigt den Weg des Leinens von der Produktion bis zum Weiterverkauf des „Haarlemer Weiß“ nach und fasst dabei auch die erschwerten Bedingungen des Transports in den Blick. Die Ausstellung ist bis zum 30. Juli sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Foto: Stadt Nettetal

(StadtSpiegel)