: Neues Gesicht im „BBB“

Das Wohngebiet Speckerfeld am Ortsrand von Breyell kennt Nora Campen seit ihren Kindertagen. Seit kurzem hat die gebürtige Lobbericherin hier ihren Arbeitsplatz: Sie leitet das BürgerBüro Breyell des Caritasverbandes. Aktuell sucht sie dringend ehrenamtlich Engagierte für die Hausaufgabenbetreuung.

Im Speckerfeld leben rund 3.000 Menschen aus etwa 16 verschiedenen Herkunftsländern. Seit 2012 ist der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen Träger des BürgerBüros Breyell (BBB), einer Gemeinweseneinrichtung, die von der Stadt Nettetal und der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen AG (GWG) finanziert wird. Nora Campen hat die Leitung des BBB von Manuela Nazemi-Bogda übernommen, die nun in Willich für den Caritasverband tätig ist.

„Ich verstehe mich als verlässliche Ansprechpartnerin für die Bewohner in Alltagsfragen – ob es nun um Anträge an Behörden, Erziehungsfragen oder Krisensituationen zu Hause geht“, sagt Campen.

Die Sozialarbeiterin und systemische Familientherapeutin ist dienstags und donnerstags jeweils von 9.30 bis 14.30 Uhr im Bürgerbüro an der Berliner Straße 8 anzutreffen. Sie war zuvor Jugendbeauftragte des Bistums Aachen in Krefeld und davor für eine Ambulante Familienhilfe in Krefeld tätig. Die 33-Jährige ist verheiratet und Mutter einer gut eineinhalb Jahre alten Tochter.

„Herzstück“ der Arbeit des BBB seien die Hausaufgabenbetreuung und Lesekreise für die Kinder im Speckerfeld, betont Nora Campen. Ein sechsköpfiges ehrenamtliches Team kümmert sich um diese wichtige Aufgabe. An fünf Nachmittagen in der Woche gibt es für die angemeldeten Kinder eine kostenlose Eins-zu-eins-Betreuung. Während hier die Hausaufgaben erledigt werden, stehen bei den ergänzenden Lesekreisen der Spaß an Geschichten und die Förderung von Lesefähigkeit und Textverständnis im Vordergrund. Im vergangenen Jahr wurden rund 15 Schüler – von der zweiten Klasse bis zum Schulabschluss – durch die Ehrenamtlichen des BBB begleitet und unterstützt.

„Wir suchen dringend weitere engagierte Frauen und Männer, die das Team ergänzen“, sagt Nora Campen. Gerade jetzt nach der langen Schließung der Schulen dürfte der Bedarf besonders hoch sein. Der Aufwand richte sich nach dem Zeitbudget der Ehrenamtlichen. „Normalerweise wird jedes Kind eine Stunde pro Woche unterstützt“, ergänzt sie. Geduld, Verständnis und Zuverlässigkeit sollten die Hausaufgabenbetreuer mitbringen. „Und toll wäre es, wenn sich jemand auch die 5. und 6. Klasse zutraut“, so Campen.

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In den vergangenen Wochen sind die Räume des BürgerBüros Breyell dank der großen finanziellen Unterstützung der GWG verschönert worden. „Wir haben Zeit, Geld und Herzblut in die Renovierung gesteckt, damit wir jetzt wieder mit Aufwind durchstarten können“, sagt Nora Campen.