Nur Laub erlaubt

Jedes Jahr aufs Neue - und keiner kann sagen, dass er nicht vorbereitet gewesen wäre. Die Stadt hat Sammelcontainer für Blätter von Straßenbäumen aufgestellt. Die Behälter sind immer wieder überfüllt und schwer zu öffnen.

Keine Chance, sein Laub wird der Kaldenkirchener an diesem Tag nicht los: "Hier passt nichts mehr rein, schade", bedauert Peter Schwan. Er ist extra zum Marktplatz gefahren, um sein Straßenlaub im Container abzuladen, doch der Behälter quillt fast über. "Bin mal gespannt, wann der Container wieder geleert wird, gestern war er auch schon voll", sagt Schwan. Im Rathaus verspricht man Abhilfe.

"Wir sorgen dafür, dass die Container regelmäßig geleert werden", erklärt Silke Lange, im Fachbereich Steuern und Abgaben für Abfallentsorgung zuständig. Ende Oktober hat die Stadt in allen Ortsteilen Laubcontainer der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) aufstellen lassen. "Die Behälter sind für das Laub von stätischen Straßenbäumen gedacht", so Lange.

Jeder Bürger sei verpflichtet, auf Gehwegen an seinem Grundstück das Laub zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Tatsächlich haben Grundstückseigentümer oder ihre Mieter in Sachen Laub ähnlich wie bei Schnee eine so genannte Verkehrssicherungspflicht, können haftbar gemacht werden, wenn etwa ein Fußgänger auf nassen Blättern auf dem Bürgersteig ausrutscht.

Wohin aber mit dem Straßenlaub, wenn die eigene braune Tonne bereits voll ist? "Wir bieten als freiwilliges Angebot die Container an, in die Bürger das Laub entsorgen können", so Lange. Das Laub werde zur Kompostieranlage in Süchteln gebracht.

Dafür erwartet die Stadt, dass kein Missbrauch mit den Behältern betrieben wird, wie Lange ausführt: "Es ist schon ärgerlich für uns, wenn statt Laub vom Straßenrand einfach private Gartenabfälle in die Container entsorgt werden." Stichproben und Kontrollen vor Ort sollen da vorbeugend wirken, zumal immer wieder einfach Plastiksäcke voller Laub neben die Behälter geschmissen werden.

Die Containerdeckel sind nicht gerade leicht zu öffnen, wie Schwan feststellt: Vorsichtig schiebt er den Riegel aus der Halterung, drückt den Deckel mit aller Kraft hoch, senkt ihn vorsichtig wieder ab und hat's schwer, ihn wieder zu verriegeln. Das Problem kennt auch Lange: "Aber auf die Art der Container und die Technik haben wir keinen Einfluss."

Reagieren kann die Stadt, wenn ein Container voll ist. Lange: "Die Leerung erfolgt normalerweise freitags und montags, aber wenn Bürger Bescheid geben, dass ein Behälter voll ist, lassen wir ihn schnellstmöglich leeren."

(StadtSpiegel)