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Vernünftig auf den Beruf vorbereiten

Vernünftig auf den Beruf vorbereiten

Die berufsorientierte Förderung und Qualifizierung von Schülerinnen und Schülern wollen sich die Realschule Nettetal und das Rhein-Maas Berufskolleg auf dem Hintergrund der bisherigen ausgezeichneten Zusammenarbeit weiter verstärkt zur gemeinsamen Aufgabe machen.

Joachim Sczyrba, Leiter der Realschule, Dr. Hans-Joachim Kornblum, Leiter des Rhein-Maas Berufskollegs, Kreisdirektor Ingo Schabrich und Nettetals Schuldezernent Armin Schönfelder unterschrieben den Kooperationsvertrag der beiden Schulen im Beisein des Nettetaler Berufsschulstandortleiters Rudi Wilmen und der Bildungskoordinatorin im Rathaus, Heike Rose.

Zu den Kooperationsfeldern gehören neben dem Unterricht auch gemeinsame außerschulische Veranstaltungen, die Laufbahnberatung für Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 der Realschule und die Unterstützung bei der Berufsorientierung. Darüber hinaus werden gemeinsame Projekttage von der Realschule und dem Rhein-Maas Berufskolleg entwickelt, an denen die Jugendlichen Einblicke in das Berufskolleg mit den verschiedenen Standorten erhalten. Die Angebote in den verschiedenen Ausbildungsbereichen im kaufmännischen Bereich, im Metallwesen oder im Holzbau sind vielfältig und ausgezeichnet. Zusätzlich stehen Hospitationen und Probeunterricht am Berufskolleg auf der Agenda der beiden Schulen, aber auch die Kooperation der Lehrerkollegien soll intensiviert werden.

„Die Realschule will ihre Schülerinnen und Schüler weiterhin vernünftig auch auf die Berufsausbildung vorbereiten und dies auch nach außen deutlich machen“, betonte Joachim Sczyrba. Neben der engen Zusammenarbeit mit dem Werner-Jaeger-Gymnasium und der Städtischen Gesamtschule sei das Berufskolleg des Kreises ein weiterer wichtiger Partner. Dr. Hans-Joachim Kornblum ging sogar noch einen Schritt weiter: „Die Kooperation mit der Realschule bietet den Schülerinnen und Schülern der Realschule einen bevorzugten Zugang zum Berufskolleg“. Mit über 50 Bildungsgängen, darunter auch das Sportabitur, welches das Berufskolleg als Partnerschule des Deutschen-Fußball-Bundes ermögliche, sei man landesweit eines der größten und leistungsfähigsten Berufskollegs.

Kreisdirektor Ingo Schabrich hob hervor, dass sich der Kreis zum Ziel gesetzt habe, „frühzeitig die Begeisterung für eine Ausbildung zu fördern“. Nicht alle Schülerinnen und Schüler seien in einem anschließenden Studium richtig aufgehoben. Ihnen wolle man den Weg in einen „bodenständigen Ausbildungsberuf“ ebnen. Neben dem Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ sei die Zusammenarbeit mit der Schulform Realschule dabei besonders wichtig.

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    Zusammenarbeit : Gemeinde und Schule kooperieren

Schuldezernent Armin Schönfelder fühlte sich dadurch in der Entscheidung des Schulträgers, mit dem Erhalt der Realschule weiterhin auf ein vielfältiges Schulangebot in Nettetal zu setzen, bestätigt. Zusammen mit Schulleiter Sczyrba machte er aber auch deutlich, dass sich das Berufskolleg in der Zukunft noch mehr der Beschulung von Flüchtlingskindern zuwenden müsse. Während alle städtischen Schulen vor Ort solche Kinder aufnehmen, gebe es am Nettetaler Standort des Berufskollegs noch keine internationale Förderklasse.

Rudi Wilmen unterstützte dieses Anliegen. „Die Realschule ist einer der besten Zulieferer unserer Schule“. Zwischen Sczyrba und ihm bestehe „ein kurzer Draht“, wenn ein Anliegen bestehe, greife man einfach zum Hörer und spreche sich ab. Beide Schulen arbeiteten so vertrauensvoll zusammen, dass davon auch Zuwanderer profitieren könnten. Deswegen wolle er sich auch für eine Aufnahme von Flüchtlingskindern aus den weiterführenden Schulen der Stadt stark machen. Kreisdirektor Schabrich und Schulleiter Dr. Kornblum signalisierten Unterstützung und wollen sich beim Land für eine bessere Lehrerausstattung einsetzen.

Der Kooperation ist auf zunächst drei Jahre angelegt und soll zum kommenden Schuljahr beginnen. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden regelmäßig ausgewertet.

(StadtSpiegel)