Wetterfest im Glauben

Unterwegs in Sachen Glauben ist die Junge Kirche Kaldenkirchen: Ihr Motto: "Kirche einmal anders — Kirche neu erleben". Stephanie Rennen vom Team Junge Kirche St. Clemens Kaldenkirchen: "Wir gestalten Gottesdienste für junge Leute und jung Gebliebene mit besonderen Themen, zeitgemäß und modern."

Unter mächtigen Bäumen und zwischen exotischen Gehölzen feierten sie zuletzt Gottesdienst: Mitten in der Sequoiafarm (Foto unten) im Grenzwald sangen fast 100 Gläubige ,begleitet von der Band: "Pflanz einen Baum, der Schatten wirft, und beschreibe den Himmel, der uns blüht." Passend das Thema des Gottesdienstes: "Wind und wetterfest — verwurzelt im Glauben". Auch in der ehemaligen Disco BaCa hatte die Junge Kirche schon Gottesdienst gefeiert, und in der Kirche St. Clemens wurde gar nach Gott "gegoogelt".

 Blick in die Sequoiafarm.
Blick in die Sequoiafarm. Foto: Joachim Burghardt

Dabei versteht sich das Team durchaus als ein Teil der Kirche in Nettetal, speziell der Gemeinde St. Clemens Kaldenkirchen. Der Jugendausschuss des Pfarreirats bildet zusammen mit anderen Interessierten, auch Älteren, das Team Junge Kirche. Studentin Rennen schildert den Sinn der Sache so: "Zu unseren Gottesdiensten ist jeder eingeladen, es geht nicht um Alternativen zur heiligen Messe, sondern um ein zusätzliches Angebot." Sinn sei vielmehr, Gott in verschiedenen Lebenssituationen zu begegnen. Also mitunter auch außerhalb der Kirchenmauern.

Vielen Christen lassen sich gern ein auf diese neuen Formen der Liturgie, auf zeitgenössische Kirchenlieder zu Livemusik: Die Gottesdienste der Jungen Kirche sind gut besucht. Auffällig dabei, dass sich zu den Jugendlichen viele Erwachsene der mittleren und sogar älteren Generation einfinden. Sie erleben eine Renaissance der Jugendgottesdienste, wie sie in den 1970-er und 1980-er Jahren vielerorts die Liturgie prägten, bis vor allem im ländlichen Raum die Aufbrüche großenteils, abgesehen etwa von der Alten Kirche in Lobberich, wieder verebbten. Bis jetzt.

Denn nicht nur in St. Clemens weht ein frischer liturgischer Wind: "Es ist schön, dass auch in einigen anderen Gemeinden in Nettetal Jugendmessen gefeiert werden, denkbar ist auch mal ein ökumenischer Gottesdienst", sagt Rennen. Wichtig ist ihr, dass "Pastor Benedikt Schnitzler uns den Rücken stärkt", er ermutige die jungen Leute, sich "verwurzelt im Glauben" zu fühlen.

(StadtSpiegel)