Wie ein neues Jahr beginnt

Was genau lockt die Nettetaler SPD-Anhänger in die Stadtbücherei? Sicherlich nicht nur Zwiebelkuchen und Wein. Sicherlich nicht nur das Bernshteyn-Trio, das seine Musikalität eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Nein, Leckereien und Häppchen sind es nicht allein. Es ist in erster Linie ein Gefühl der Verbundenheit und der daraus resultierenden Zuversicht.

Der Neujahrsempfang der SPD Nettetal in der Nettetaler Stadtbücherei war sicher nicht der einzige Neujahrsempfang in unserer Region. Überall im Kreis begrüßen Parteien und auch die Verwaltungsspitzen unserer Kommunen ihre Wähler und Bürger. Man will zurückblicken auf das, was im vergangenen Jahr erreicht wurde. Und man will vorausschauen auf das Jahr, das vor uns liegt. Bilanz und Zielsetzung in einem.

Tanja Jansen, Vorsitzende des Ortsverbandes Nettetal, sorgt für einen gelungenen Lacher, als sie ihr weltpolitisches Resümee zieht. Denn zwischen den Nachrichten von Trump bis zur Bundestagswahl bricht sich ein weiteres „weltpolitisches“ Bahn: Der Erhalt des kleinen Mosaikbrunnens am Lobbericher Ingenhovenpark. Natürlich, das wissen auch Tanja Jansen und alle Anwesenden, dreht sich die Welt auch ohne diesen Brunnen weiter. Aber die Zustimmung ist der Ortsvorsitzenden sicher. Hartnäckigkeit, dieses Dranbleiben und ein großes Stück Heimatliebe wissen die Genossen zu schätzen. Kommunale Politik bedeutet kommunales Engagement.

Diesen Ansatz wählt auch Renate Dyck. Die Fraktionsvorsitzende der SPD im Nettetaler Stadtrat zieht eine politische Bilanz der Fraktionsarbeit. Sie stellt fest, dass Nettetal lange auf großem Fuß gelebt habe und nun dieses „strukturelle Defizit“ wieder ausgleichen müsse. Luxus gehöre der Vergangenheit an. Das Thema Lehrschwimmbecken hätte man viel früher in Angriff nehmen müssen. Dann könnten die Kinder heute schon wieder schwimmen lernen. Und das Gewerbegebiet VeNeTe: Schon 2014 habe Bürgermeister Wagner versprochen, er werde liefern. Renate Dyck stellt jetzt, gute dreieinhalb Jahre später, fest: „Lieferung noch nicht angekommen.“

Genau erfrischend kurz wie Tanja Jansen und Renate Dyck fasst sich auch der Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner. Er erklärt in groben Zügen die Strategie der Verhandlungen zur möglichen Großen Koalition zwischen SPD und CDU. Zum einen müsse man sich der Staatsverantwortung bewusst werden, dennoch dürfe man die großen Themen nicht aus den Augen verlieren: Altersarmut, Bürgerversicherung und gleicher Lohn für Mann und Frau. Der Beifall ist auch ihm sicher.

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Genügend Raum und Zeit blieb für das wohl Wichtigste an diesem Abend: für das Gespräch miteinander. So wird der Neujahrsempfang nicht nur ein mit toller Musik und drei Reden geschmückter Abend, sondern er wird auch Zeichen für ein Miteinander, für ein Wirken für gleiche Ziele und für lokalen Einsatz für alle anderen.

(Report Anzeigenblatt)