Züge fahren auch nach Basel

Die Entwicklung am Cabooter Railterminal in Kaldenkirchen schreitet weiter voran. Seit Anfang Juli verlässt täglich ein dritter Güterzug die Seenstadt in Richtung Schweiz nach Basel / Weil am Rhein.

Im Januar startete der Terminal mit zwei Zügen, die zwischen Kaldenkirchen und den italienischen Städten Domodossola (in der Nähe des Laggo Maggiore) und dem nordwestlich von Mailand liegenden Busto Galleratem verkehren. "Die neue Zugverbindung wird durch die Zusammenarbeit mit Contargo möglich", erläutert Hans Cabooter. Contargo ist ein Tochterunternehmen des Logistikers Rhenus.

Michael Lückenbach, Direktor von Contargo, schildert die Abwicklung: "Der Zug wird in Duisburg aufgeteilt, ein Teil geht hier nach Kaldenkirchen. Auf dem Rückweg geht es genau umgekehrt, dann wird der Zug dort zusammengestellt".

Cabooter setzt beim Railterminal auf die Zusammenarbeit mit anderen Logistik-Partnern. Neben Contargo wird ein weiterer Zug von CargoBeamer abgewickelt, die ein besonderes Verladeverfahren einsetzen. Damit können Trailer verladen werden, die eigentlich gar nicht verladbar sind. Außerdem hat sich die Firma Wetron Transport & Logistics in Kaldenkirchen ein weiteres Standbein aufgebaut.

Cabooter kündigt weitere Aktivitäten an. Im Oktober 2014 hatte er damit begonnen, den lange Jahre brachliegenden Güterbahnhof direkt an der Grenze zu den Niederlanden zu reaktivieren. Insgesamt rund zehn Millionen Euro investiert der niederländische Familienbetrieb in Kaldenkirchen.

Langfristig sollen sechs Züge pro Tag abgewickelt werden. Die Bürogebäude an der Poststraße werden noch teilweise abgerissen, der Rest wird renoviert. Dort entstehen neue Büros, über eine Drehtür kann das Personal von Logistik und Railterminal räumlich getrennt werden. Cabooter: "Kaldenkirchen steht wieder auf der Eisenbahn-Landkarte und wird als Güterumschlagplatz wahrgenommen."

Nettetals Bürgermeister Christian Wagner folgte der Einladung von Hans Cabooter nach Kaldenkirchen gerne und freute sich über die deutlich sichtbaren Fortschritte auf dem Gelände, dass vor wenigen Monaten noch unübersichtlich und zugewuchert vorzufinden war. Mittlerweile wurden etwa 20 000 Quadratmeter Arbeits-, Transport- und Rangierfläche gepflastert, weitere 10 000 sollen folgen.

(StadtSpiegel)