Zwei Schulen als starke Partner

Gut angelaufen ist die Kooperation von Gesamtschule und Realschule. So gut, dass beide Schulen nun gemeinsam fürs bundesweite Pilotprojekt "Entwicklungspartnerschaft" im Wettwebwerb "Starke Schule" ausgewählt wurden.

"Wir arbeiten schon in Fachkonferenzen zusammen, und auch die Schülervertretungen sind bereits vernetzt", berichtet Gesamtschulleiterin Angelika Eller-Hofmann. Ihr Kollege Joachim Sczyrba, Leiter der Realschule, ergänzt: "Auch wenn unsere Schule mit 500 Schülern nur halb so groß ist, sehen wir uns doch als Partner, wir profitieren beide gegenseitig von der Kooperation." Wichtig sei beiden, führt Sczyrba weiter aus, "dass vor allem die Kinder, unsere Schüler also, Nutzen davon haben."

Diese als "Nettetaler Schulweg" bezeichnete Kooperation der beiden städtischen Schulen hatte der Schulausschuss Ende letzten Jahres auf Initiative der Leiter weiterführender Schulen in Nettetal beschlossen. Anlass war das Aus für die Hauptschule, die keine neuen Schüler mehr aufnimmt und ausläuft. Der "Nettetaler Schulweg" schien den meisten Politikern sinnvoller als die Idee, auch die Realschule zu schließen und eine Dependance der Gesamtschule in Kaldenkirchen zu errichten. So nehmen nun Real- und Gesamtschule zu gleichen Teilen Kinder mit Hauptschulempfehlung auf und kooperieren miteinander.

Da kommt beiden Schulen das Pilotprojekt "Entwicklungspartnerschaft" durch die Initiative "Starke Schule" natürlich gelegen, das übrigens getragen wird von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, den Deutschen Arbeitgeberverbänden, der Stiftung Deutsche Bank und den Kultusministerien der Länder.

Eine "Starke Schule", in diesem Fall die Gesamtschule, die mit ihrem Inklusionsmodell und ihrer Vernetzung mit der Wirtschaft zu den Bundessiegern im Wettbewerb "Starke Schule" gehört, und eine zweite Schule als Partner, die Realschule also, erarbeiten konkrete gemeinsame Handlungsfelder. Sczyrba: "Gerade sind je drei Lehrer unserer Schulen zur Auftaktveranstaltung in Berlin gewesen."

(StadtSpiegel)