: 1.400 Althandys gesammelt

Als Teil des Projektes „Schutzengel“ von Missio Aachen wurden auch in Viersen aussortierte Mobiltelefone zusammengetragen. Bei verschiedenen Sammelaktionen steuerten die Viersener 1.400 kleine Schätze bei.

Ausgemusterte Mobiltelefone sind kleine Kostbarkeiten. Es sind Gold, Silber, Kupfer und Coltan in den aussortierten Geräten verarbeitet. Die Kooperationsfirma „Mobile Box“ recycelt die enthaltenen Rohstoffe und bereitet noch nutzbare Geräte zur Wiederverwendung auf. Damit trägt das Projekt auch zum Umwelt- und Klimaschutz bei, da weniger Material umweltschädigend abgebaut und nicht recycelbare Stoffe fachgerecht entsorgt werden.

Mit dem Erlös unterstützt Missio Aachen Trauma-Zentren und Familien in Not im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Hier kämpfen bewaffnete Milizen um die reichen Bodenschätze und vertreiben brutal die Zivilbevölkerung. Durch illegale Verkäufe von Erzen wie Coltan finanzieren sie ihren Krieg.

Für Viersen organisiert Bernd Bodenbenner die Handy-Sammelaktionen, die schon in Kirchengemeinden, Schulen und Geldinstituten stattfanden. Immer noch gesammelt wird in der Realschule an der Josefskirche im Rahmen des Unterrichtsplanes. Auch Pfadfinderstämme aus dem Stadtgebiet machten mit.

Im Foyer des Viersener Stadthauses am Rathausmarkt 1 steht eine ständige Sammelbox. Hier können Alt-Geräte zu den Öffnungszeiten des Stadthauses entsorgt werden.

Insgesamt verzeichnete Missio Aachen bisher 100.000 Althandy-Spenden. Das macht insgesamt 2,5 Kilogramm Gold, 17 Kilogramm Silber und fast eine Tonne Kupfer, die das Recycling-Team von Mobile-Box aus den alten Geräten herausgeholt hat. Über 11.000 Altgeräte konnten zudem wiederaufbereitet werden. Damit floss seit dem Start der Aktion ein Erlös von 57.800 Euro in die zwei Trauma-Zentren im Ostkongo.