Spannung im Wahlkampf bleibt erhalten: Anemüller oder Schrömbges

Beim Eintreffen von SPD-Kandidatin Sabine Anemüller im Forum des Kreishauses zum Wahlabend wusste sie noch nichts von ihrem Glück. Die ersten Bezirke waren bereits ausgezählt — und Anemüller lag vorne. Im Laufe des Abends sollte sich daran nichts ändern. Anemüller hat den ersten Wahlgang der Viersener Bürgermeisterwahl gewonnen. Die derzeitige stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt holte 34,23 Prozent. Damit verwies sie den CDU-Kandidaten, Dr. Paul Schrömbges, Erster Beigeordneter der Stadt Viersen, auf Platz 2. Er holte 31,79 Prozent der Stimmen. Beide zeigten sich zufrieden mit dem Erreichen der Stichwahl, wobei Sabine Anemüller überwältigt vom Zuspruch war. "Ich bin sprachlos", sagte sie zu Extra-Tipp-Redakteur Dirk Kamps.
Dr. Paul Schrömbges bereitet sich nun auf den zweiten Wahlgang am 27. September vor. "Es geht darum, die eigenen Wähler zu mobilisieren", sagte er kurz nach der Bekanntgabe des Endergebnisses.
Auf dem dritten Platz des ersten Wahlgangs landete Iris Kater. Die parteilose Kandidatin galt für manche als "Geheimtipp". Letztendlich holte sie 17,33 Prozent der Stimmen. Im einstelligen Bereich landeten die anderen Kandidaten, so auch Martina Maaßen von den Grünen, die zugab: "Ich bin enttäuscht. Meine Hoffnung war ein guter dritter Platz". Sie landete mit 7,91 Prozent auf Rang 4 — dahinter Olaf Fander (FürVie, 5,61 Prozent), Susanne Noack-Zischewski (Linke, 1,91 Prozent) und als letzter der NPD-Kandidat Siegfried Martin mit 1,45 Prozent.
Mit Spannung nun schaut Viersen auf die Stichwahl. Amtsinhaber Günter Thönnessen dazu: "Ein Ergebnis, wie ich es mir gewünscht habe. Zwei seriöse Kandidaten im zweiten Wahlgang."