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Arbeiten am „Fritzbruch“ haben begonnen

Arbeiten am „Fritzbruch“ haben begonnen

Erste Arbeiten zur Umgestaltung an der Niers im Naturschutzgebiet Fritzbruch bei Süchteln haben jetzt begonnen.

Der Niersverband wird im laufenden Jahr zwischen Süchteln und Oedt im Naturschutzgebiet Fritzbruch umfangreiche Umgestaltungs- und Renaturierungsmaßnahmen an der Niers durchführen. „Die Optimierung von Flächen als Lebensraum für seltene und bestandsgefährdete Watvögel geht damit einher“, stellt Dr. Wilfried Manheller, Leiter der Abteilung Gewässer und Labor beim Niersverband heraus.

Der Bau der notwendigen Wehre, die eine zielgerichtete Flutung der Niersaue ermöglichen, kann erst im Sommer erfolgen. Um eine Störung und Beeinträchtigung dann eventuell vorhandener Vogelbruten auf den Flächen zu verhindern, hat der Niersverband in der letzten Februarwoche auf insgesamt einem Hektar Fläche die Vegetationsschicht abgeschoben. Betroffen sind die Bereiche, in denen später die Wehre gebaut werden und die Flächen, auf denen die Baustraße errichtet wird. Rund um die abgeschobenen Flächen wurde vorsorglich noch ein Areal mit Flatterbändern ausgestattet. Sowohl das Abschieben der Vegetationsschicht als auch die Vergrämungsmaßnahmen durch Flatterbänder dienen dazu, Bruten in diesen Bereichen zu vermeiden und die Vögel hierdurch vor Schäden bei Baubeginn zu schützen.

Für die geplanten Umbaumaßnahmen ist zudem die Entnahme einzelner Gehölze in der Nähe der Baustraßen und der Rückschnitt von Gehölzen an den Zufahrten notwendig. Auch diese Arbeiten mussten bereits jetzt, in der Zeit der Vegetationsruhe, außerhalb von Brutzeiten, durchgeführt werden.

In Absprache mit einem Naturschutzverband werden weiträumig Amphibienzäune aufgestellt. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Amphibien die Baufelder durchwandern und Schaden nehmen können.

„Die Maßnahmen werden in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen umgesetzt“, hebt Andreas Budde, Umweltdezernent des Kreises Viersen hervor. Das Gesamtprojekt zur Renaturierung der Niers im Bereich Fritzbruch wurde im Rahmen eines aufwendigen Planfeststellungsverfahrens durch die Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. „Die Maßnahme dient gleichsam den Zielen von Naturschutz, Ökologie und Wasserwirtschaft“, fasst Prof. Dr.-Ing. Dietmar Schitthelm den Zweck der Maßnahme zusammen.

(Report Anzeigenblatt)