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Die Klasse 4 b der Paul-Weyers-Schule arbeitete mit der Hospizinitiative Kreis Viersen: Außergewöhnliche Projektwoche

Die Klasse 4 b der Paul-Weyers-Schule arbeitete mit der Hospizinitiative Kreis Viersen : Außergewöhnliche Projektwoche

Eine außergewöhnliche Schulwoche ist für die Klasse 4 b der Paul-Weyers-Grundschule in Dülken zu Ende gegangen. Die Mädchen und Jungen haben sich unter dem Motto „Hospiz macht Schule“ mit dem Themengebiet Sterben und Trauer beschäftigt.

„Am besten hat mir unsere Meditationsreise gefallen“, sagt der zehnjährige Dario. Sein Klassenkamerad Semihan (10) ergänzt: „Wir mussten uns vorstellen, dass wir eine Raupe sind, die sich in einen Schmetterling verwandelt.“

Neues Leben, Veränderung - das sind Aspekte des großen Themengebiets „Sterben und Tod“. In einer Projektwoche haben die 20 Kinder gemeinsam mit Verantwortlichen und Ehrenamtlichen der Hospizinitiative Viersen sowie ihrer Klassenlehrerin Monika Derichs in fünf Kleingruppen und im gesamten Klassenverband Themen erarbeitet und Projekte verwirklicht.

Ziel der Woche war es, auf altersgerechte Art und Weise die Kinder mit dem Thema vertraut zu machen. Die Eltern wurden vorab informiert. Zunächst habe es Vorbehalte gegeben. Die habe man aber ausräumen können, berichtet Gerda Kretschmann, Koordinatorin der Hospizinitiative. Sie zeigt sich begeistert von der Zusammenarbeit mit der 4 b. Sie sagt: „Wir waren natürlich auch sehr aufgeregt, schließlich war es auch für uns Neuland.“ Sie ergänzt: „Die Kinder haben toll mitgearbeitet. Auch wir haben eine Menge gelernt, nämlich, dass sie einfach nicht so kompliziert denken wie Erwachsene.“ Ein Beispiel dafür war der Besuch eines Palliativarztes. Der nahm sich Zeit und beantwortete die vielen Fragen der Grundschüler. Gerda Kretschmann berichtet: „Es kamen Frage wie ’Tut sterben weh?’ oder ’Woran merkt man, dass man stirbt?’“.

Zu der Projektwoche gehörten die verschiedensten Einheiten. Annalena (10) erzählt: „Wir haben einen Film geguckt: ’Willi will´s wissen’. Da hat zum Beispiel ein Bestatter erklärt, was er macht.“ Ihre Klassenkameradin Bonita (9) sagt, dass es manchmal „auch ein wenig traurig war“.

Gerda Kretschmann sagt: „Wir haben für eine eins-zu-eins-Zuwendung gesorgt. Das heißt, dass wir mit Kindern auch Einzelgespräche geführt haben, wenn sie traurig waren.“ Die Ergebnisse haben die Kinder ihren Eltern, Großeltern und Freunden am vergangenen Freitag präsentiert. „Ich habe aber auch schon in der Woche zu Hause erzählt, was wir gemacht haben“, sagt Bonita.

Für sie und ihre Klassenkameraden der 4 b startet am Montag wieder der ganz normale Schulalltag. In Erinnerung bleiben wird eine ereignisreiche und intensive Projektwoche. Und die Kids sind sich einig: „Es hat Spaß gemacht.“

(Report Anzeigenblatt)