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„Bilderbuch“ mit viel Recherchearbeit

„Bilderbuch“ mit viel Recherchearbeit

Es gibt wahrlich viel zu entdecken in dem druckfrischen Buch „Viersen im Wandel der Zeiten“. Über 500 historische Straßenbilder, größtenteils unveröffentlichte, sorgen in Band 44 der Schriftenreihe des Vereins für Heimatpflege Viersen sicherlich nicht für Langeweile.

„Es gibt sehr glückliche Momente im Leben eines Vereins - heute ist einer“, sagt Dr. Albert Pauly, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege in Viersen bei der Vorstellung des frisch veröffentlichten Werks „Viersen im Wandel der Zeiten - Straßenbilder“. Das Projekt, vor Jahren angedacht, sei keine Kleinigkeit gewesen. Mit diesem Buch führe der Arbeitskreis „Stadtfotos“ die nun dreiteilige Serie nach dem Band Rintgen und dem Band Viersen-Dorf fort. „Doch der Band ist kein Bilderbuch. Es bedeutet sehr viel Recherche“, bemerkt Pauly. Auf 588 Seiten hat der Arbeitskreis detaillierte Daten über Straßen und Plätzen in Alt-Viersen, Namen und Begebenheiten zusammengetragen. So ist quasi eine schriftliche Dokumentation der Stadtgeschichte entstanden, mit Postkarten, Luftbildern und Stadtplänen. Für das Bildmaterial konnte zurückgegriffen werden auf das Bildarchiv des Kreisarchivs Viersen unter Betreuung von Franciska Lennartz und einige private Sammlungen von Bürgern.

„Eine besondere Aufmerksamkeit werden sicher die Fotos von den Schäden, die die beiden Bomben-Angriffe 1945 in den Straßen hinterlassen haben, als der Stadtkern zu 40 Prozent zerstört wurde, finden, ebenso wie die Bilder aus der unmittelbaren Nachkriegs- und Wiederaufbau-Zeit“, so Pauly.

„Mehrere Jahre lang haben wir rund 4.000 bis 5.000 Fotos gesichtet und erarbeitet“, erklärt Frank Brüggen von der Redaktion des Arbeitskreises, der gemeinsam mit Walter Feld, Bernd Henk, Bernd Lemke und Beatrix Wolters die vielen Mosaik-Steinchen zu einem voluminösen Werk zusammen gefügt hat. „Trotz der vielen Arbeit macht es auch viel Freude im Zusammenspiel“, ergänzt Beatrix Wolters, die sich im Redaktions-Team seit zwei Jahren wohl fühlt.

„Mit kleinsten Indizien, wann ein Bild entstanden sein könnte, gibt man sich an die detektivische Arbeit für die sichere Datierung - dies und das Buch sind natürlich ein Gewinn auch für das Kreisarchiv“, freut sich Dr. Michael Habersack, Leiter des Kreisarchivs.

Es bedurfte der Sponsoren - Familie Peters-Messer, Volksbank Viersen und de

r Firma Remondis - die Publizierung zu einem Buchhandels-Preis zu ermöglichen. „So wird es den vielen stadtgeschichtlich Interessierten auch ermöglicht, das Buch zu erwerben.

(Report Anzeigenblatt)