Ein Clou zum Fünfjährigen

Am 19. August wird es eine Neuauflage des Kunstfestivals viersen°openart geben – zum fünfjährigen Geburtstag gibt es auch einen neuen namhaften Schirmherren, der jetzt vorgestellt wurde.

„Mit Hilfe von Emil Schult haben wir Peter Rübsam als neuen Schirmherren gewinnen können“, begrüßte Uwe Peters, Sprecher der Initiative viersen°openart, den Düsseldorfer Bildhauer. Vorgestellt wurde Rübsam an einem kleinen Platz in unmittelbarer Nähe zur Jupp-Rübsam-Straße, benannt nach dem Vater des Bildhauers. Zu diesem Anlass überreichte Bürgermeisterin Sabine Anemüller dem neuen Schirmherren einen Viersener Schirm und erklärte: „2004 wurde politisch beschlossen, dass einige Straßen nach Künstlern, die hier gewirkt haben, benannt werden sollen.“ So auch nach Jupp Rübsam, dem Sohn Peter bereits als kleiner Junge im Atelier half und so auch früh anfing zu modellieren.

„Ich wusste nicht, dass es diese Straße gibt, die nach meinem Vater benannt ist“, erklärt der Künstler, der in Düsseldorf lebt und arbeitet. Seine musikalischen Wurzeln hat er im Kreis Viersen – neben seinem Standbein Bildhauerei sei sein Spielbein die Musik, zitierte Uwe Peters den Düsseldorfer Künstler. „Ich bin in Hinsbeck aufgewachsen, habe in Lobberich in einer Band gespielt und in Dülken sind wir in einem Jazzlokal jeden Monat aufgetreten“, erinnert sich Peter Rübsam. Auch heute tritt der 71-Jährige als Jazzmusiker mit „Dat Kaiser Trio + One“ auf. Bei viersen°openart wird der Schöpfer des Gustav-Gründgens Denkmals am Düsseldorfer Schauspielhaus und der Großplastik „Steinzeittor“ in Rheindahlen nicht nur seine Kunst präsentieren, sondern auch am Dudelsack musikalisch zu erleben sein.

Eine Reihe von kleinformatigen Marmor-Skulpturen und Torsi werden neben Werken von 40 anderen Künstlern zu sehen sein. Zu seinen teils amorphen Werken, die er aus Stein, Holz, Bronze und Beton schafft, hat er eine Anekdote parat. „Bei einer Feier wollte eine Frau sich auf ein Kissen fallen lassen. Es gab einen Aufschrei, das Kissen war aus Marmor.“ Wer den Mensch Peter Rübsam, der mit vielen Materialien spielt, also erleben möchte, der sollte am 19. August viersen° openart besuchen. „Es lohnt sich“, verspricht Uwe Peters, der den Menschen Peter Rübsam als große Bereicherung bezeichnet. So habe der neue Schirmherr eine Terminanfrage ablehnen müssen, weil er in einer Flüchtlingsunterkunft mit seinem Akkordeon für Kinder spielen wollte.

(StadtSpiegel)