Endzeit-Story mit Überraschung

Die Idee, ein Buch zu schreiben, kam Alexander Stapper im Traum. Zunächst nur als Geburtstagsgeschenk für Freundin Caro gedacht, wurde sein Debütroman, eine Dystopie, innerhalb eines halben Jahres über 1 000 Mal verkauft.

„Die Idee kam mir im Schlaf, ich bin wach geworden und habe die Grundstruktur notiert“, erinnert sich Alexander Stapper. Dann ging es ans Schreiben. Mal war es nur eine halbe Seite am Tag, mal 20 Seiten, wenn er die Nacht durchgeschrieben habe. Zwei Jahre lang auch nur heimlich, denn der Roman „Zwei Seiten einer Mauer“ sollte für Freundin Caro ein Geburtstagsgeschenk werden. Letztendlich dauerte die Planung genauso lang wie das Schreiben selbst.

„Es war extrem schwierig über die Geschichte zu schweigen und irgendwann hab ich es den besten Freunden erzählt, die waren begeistert“, erzählt der 29-Jährige. Erst da war der Gedanke geboren, es vielleicht auch zu veröffentlichen. Bei Freundin Caro kam der Roman super an: „Sie hat es noch am Abend komplett gelesen.“ Dann ging es schnell, denn Alexander Stapper wollte nicht lang auf Veröffentlichung warten. „Die Suche nach einem Verlag gab es nicht, ich habe sofort das Selfpublishing gewählt, weil ich zu ungeduldig war“, erklärt der Student der Medientechnik. Auch das Cover hat der kreative Dülkener - neben seinem Studium und Schreiben fotografiert, malt, schreinert und programmiert er gerne - selbst gestaltet.

„Nach einer weltweiten Epidemie wächst Theo hinter einer hohen Mauer auf, die ihn vor den Infizierten beschützt. Die Katastrophe liegt weit zurück, Ordnung und Struktur sind wieder eingekehrt. Doch eines Abends macht er eine Entdeckung, durch die sein gesamtes Weltbild ins Wanken gerät“, so der Klappentext, mit dem Stapper die Leser auf die Reise schickt. 348 Seiten, die aber nicht das seien, was man erwarte. „Der Überraschungseffekt war mir wichtig, ich wollte mal was untypisches machen und das Ende war auch ganz lang offen“, verrät Stapper über seine klassische Dystopie.

„Ich habe Endzeitthriller schon in der Schulzeit gern gelesen“, sagt er. Heute sind sie Trend, wenn man sich „Tribute von Panem“ und „The Walking Dead“ anschaut. „Aber bei mir kommt das Wort ’Zombie’ nicht vor. die Geschichte hat nichts trashiges in diesem so genannten Trash-Genre.“ Als Nebenhandlung gäbe es sogar eine Liebesgeschichte. Den Kontext des Buches sei auch auf andere gesellschaftliche Themen übertragbar.

Mittlerweile sind über 1 000 Exemplare seines Buches verkauft. „Das ist viel mehr, als ich erwartet habe. Eine tolle Resonanz“, sagt er nicht ohne Stolz. In erster Linie sei es ja seine Herausforderung gewesen, dass es seiner Freundin gefalle. Doch auch in Oma und Mutter hat er Fans gefunden. „Die beiden haben sich den Roman im Buchhandel bestellt, gelesen und für gut befunden“, freut sich Alexander Stapper. Ob wir demnächst einen weiteren Roman von ihm lesen können - alles ist möglich. „Ich kann es mir vorstellen, genug Ideen und Themen habe ich auf jeden Fall.“

(Report Anzeigenblatt)