Es muss von Herzen kommen

Am Remigiusbrunnen, An der Festhalle, Am Lyzeumsgarten, Am Marktplatz, Galerie am Park: Die Wohngruppen des Paulus-Stifts sind nach bekannten Orten in Viersen benannt.

Die Namen gehören zum Orientierungssystem - und finden sich nun auch auf aufwändig gestalteten Kalligrafien. Mitglieder der Initiative Viersen 55plus Miteinander-Füreinander schenkten der Senioreneinrichtung des Caritasverbandes die Werke.

Die Kalligrafie-Gruppe von Viersen 55plus trifft sich regelmäßig im Haus der Caritas an der Heierstraße. Anfang des Jahres hatten die zehn Teilnehmer die Idee, sich künstlerisch und ehrenamtlich für das im selben Gebäude untergebrachte Paulus-Stift zu engagieren. Daraus entstand das Kalligrafie-Projekt unter der Leitung von Henriette Janssen-Klaar.

Ihre fertigen Arbeiten überreichten die Mitglieder der Gruppe während einer Feierstunde mit den Senioren. Auf den orange, rosa, blau, bronze und grün gehaltenen Kalligrafien ist nicht nur der Name der jeweiligen Wohngruppe in gotischer Schrift zu lesen, sondern auch Sprüche und Lebensweisheiten. „Das ist ein toller Blickfang“, freute sich Einrichtungsleiter Christian Schrödter. „Die Kalligrafien tragen dazu bei, dass sich die Bewohner mit ihrem Wohnbereich identifizieren“, fügte er hinzu.

Die im Paulus-Stift lebenden Senioren steuerten viele der Weisheiten bei, die von den Mitgliedern der Kalligrafie-Gruppe in unterschiedlichen Handschriften übertragen wurden. „Ein Mensch ist manchmal wie verwandelt, sobald man ihn als Mensch behandelt“, heißt es da beispielsweise. Oder auch: „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.“ Besonders viel Freude hatten die Bewohner des Paulus-Stift während der Vorstellung an diesem Spruch: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“

(Report Anzeigenblatt)