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Frau lässt Leben auf sich regnen

Frau lässt Leben auf sich regnen

Weltweit wird der Internationale Frauentag am 8. März begangen. In Viersen finden anlässlich dieses Tages seit 25 Jahren Veranstaltungen statt. „Ich lasse das Leben auf mich regnen“, lautet in diesem Jahr das Motto.

„Wir haben uns nach vielen Jahren mit schweren Themen jetzt mal für ein beschwingtes Motto mit mehr Leichtigkeit entschieden. Die Frau soll sich feiern“, stellt Bettina Gläser-Kurth von der Gleichstellungsstelle das Motto des Frauentages in Viersen vor. Wobei die Arbeitsgruppe für den Viersener Frauentag dennoch für die frauenpolitischen Anliegen öffentlich sensibilisieren möchte.

Trotz zahlreicher Fortschritte sei die Gleichstellung der Frau im Alltag noch immer nicht Realität. Gläser-Kurth belegt dies mit Zahlen des Statistischen Bundesamtes: „Frauen verdienten im Jahr 2014 rund 21,6 Prozent weniger als Männer, wohlgemerkt in gleichen Positionen.“ So würden Frauen 79 Tage umsonst arbeiten. Auch weitere in unserer heutigen Zeit fast unglaubwürdige Daten zeigt die Gleichstellungsbeauftrage auf. „Bis Mitte der 70er-Jahre durften Frauen kein Fußball spielen. Bis 1977 durfte eine Frau nicht ohne die Einwilligung ihres Ehemannes arbeiten.“

Mit dem Frauentag sollen Zeichen gesetzt werden. Mit „Schirm, Charme und Champagner“ macht dies auch das FKK-FrauenKabarettKrefeld, das am Freitag, 4. März, um 19.30 Uhr, den Programmauftakt zum Frauentag in Viersen darstellt. Humorvoll kommentieren Matta und Lisbeth, traditionell als Premiere im Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, was das Leben so mit sich bringt. Einlass ist um 19 Uhr. Noch wenige Karten (sieben Euro) gibt es im Vorverkauf im Katholischen Forum Krefeld Viersen, 02162/17290, oder bei der Gleichstellungsstelle, 02162/101226.

Zum Frauenfrühstück wird am Dienstag, 8. März, 9.30 bis 11.45 Uhr in das KBV-Haus an der Rektoratstraße 25 eingeladen. Thema ist die Frage „Wie können wir das Leben auf uns regnen lassen?“ Anmeldung (neun Euro) beim Kath. Forum unter 02162/17290.

Am Sonntag, 13. März, 11 bis 14 Uhr, steht „Salongeplauder“ auf dem Programm. Rahel Varnhagen (1771-1833), deren Aussage „Was machen Sie? Nichts. Ich lass das Leben auf mich regnen“ auch Motto des Viersener Frauentags ist, lädt in ihren extravaganten Salon. „Die Dame hat damals viele geisteswissenschaftliche Menschen um sich geschart“, erklärt Ute Lindemann-Degen. Und auch in der Villa V an der Burgstraße 4 sollen die Besucherinnen auf viele berühmte Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten treffen, so u.a. Clara Schumann, Jane Adams oder Beate Uhse. „Mit einem Gläschen Sekt dazu sollen alle Frauen miteinander ins Gespräch kommen.“

Eine Literaturbesprechung mit Lydia Paggen schließt am Mittwoch, 11. Mai, 9.15 Uhr, im KBV-Haus ( fünf Euro, ohne Anmeldung) das Programm zum Frauentag.

(Report Anzeigenblatt)