: Gemeinsam gegen Trockenheit

Eine Initiative, die dabei hilft, die Bäume in der Grünanlage Wacholderweg mit Wasser zu versorgen. Die Nachbarschaft und die Städtischen Betriebe arbeiten hier Hand in Hand.

Dülken. Die langanhaltende Trockenheit macht nicht nur den Bäumen im Stadtgebiet schwer zu schaffen. Sie bringt auch die Städtischen Betriebe an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Ein Mittel, um ein wenig Linderung zu bringen, sind Wassersäcke. Die werden an den Bäumen befestigt, befüllt und geben das Wasser über einen Zeitraum von 8 bis 10 Stunden langsam ins Erdreich ab. So können die Bäume das Wasser besser aufnehmen als bei einem kurzen Guss mit der gleichen Menge Flüssigkeit. Richtig eingesetzt, hilft der Einsatz der Wassersäcke einem Baum einige Tage weiter –auch wenn diese Methode ausreichende Regenfälle nicht ersetzen kann. Unterstützung bekommen die Städtischen Betriebe bei der Nutzung der Wassersäcke von Anwohnern, teilweise ganzen Nachbarschaften. Ein Beispiel ist die Grünanlage zwischen Wacholderweg und Nussbaumweg in Dülken. Hier organisierte Scarlet Lutter-Noekel eine Gemeinschaftsaktion. Weil weder Gartenschläuche weit genug reichen noch die Versorgung der Bäume per Gießkanne zu schaffen war, wandte sie sich an Stadtförster Rainer Kammann und seine Mitarbeiter. Gemeinsam wurde ein Plan erarbeitet, wie die Grundversorgung der Bäume in diesem Bereich gesichert werden kann. Die Städtischen Betriebe stellen die Wassersäcke zur Verfügung und liefern regelmäßig mit dem Tankwagen Wasser an. Die Nachbarn haben ein Auge auf die Säcke und die Bäume, sorgen dafür, dass alle bedürftigen Bäume im Wechsel versorgt werden.

Stadtförster Rainer Kammann sagte: „Es geht nicht darum, dass die Bäume jetzt wieder grün werden. Sie müssen Reserven für das kommende Jahr bilden.“ Die Unterstützung der Nachbarn helfe den Bäumen in einer Situation, in der die Städtischen Betriebe an den Grenzen ihrer Möglichkeiten arbeiten.

An vielen anderen Stellen im Stadtgebiet versorgen Anwohner Bäume, die in der Nähe ihrer Häuser und Wohnungen stehen, selbst mit Wasser. Auch hier sind Wassersäcke im Einsatz, die die Städtischen Betriebe zur Verfügung gestellt haben. Die Säcke werden im Herbst wieder eingesammelt und bis zum nächsten Jahr eingelagert.