Hilfe, die auch ankommt

Die Kirchengemeinden der Stadt Viersen haben gemeinsam mit dem Moscheeverein, dem Sozialdienst katholischer Männer, der Diakonie und dem Malteser-Hilfsdienst einen „runden Tisch“ zur Unterstützung von Asyslsuchenden und Flüchtlingen gegründet.

Bereits im November vergangenen Jahres fand das erste Treffen des Bündnisses statt - mit dem Ziel, die Hilfsangebote für die aktuell rund 300 Flüchtlinge in der Stadt zu sammeln, zu koordinieren und neue Angebote zu schaffen.

„Wir haben in der Diakonie etliche Anfragen von Menschen erhalten, die sich für Flüchtlinge engagieren möchten“, sagt Ludger Firneburg, Geschäftsleiter der Diakonie in Viersen. Doch oftmals gingen Hilfsangebot und tatsächlicher Hilfebedarf der Flüchtlinge zu weit auseinander. „Wir möchten aber dafür sorgen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie auch benötigt wird.“

Erste Projekte sind bereits angelaufen. Beispielsweise baut die katholische St. Remigius-Gemeinde derzeit eine Wohnung am Pastor-Grünig-Platz in Hamm um. Hier sollen nach Ende der Renovierungsarbeiten insgesamt sieben Flüchtlinge unterkommen. „Dazu wird es dann in der Pfarre einen fest installierten Treffpunkt geben, der den Menschen zum Austausch dient“, sagt Claudia Ulonska, die von der Stadt Viersen mit dem Gesamtprojekt beauftragt ist. Gemeinsam mit der Diakonie hat die Stadt nun ein Konzept ausgearbeitet, das dezentral angelegt ist. In den einzelnen Stadtteilen, beispielsweise in den Stadtteilbüros, oder in Räumen sozialer Organisationen, sollen ehrenamtliche Helfer mit den Flüchtlingen in Kontakt kommen und von ihnen ganz konkret erfahren „wo der Schuh drückt“.

Ehrenamtler gesucht

Peter Hohlweger, der bis vor Kurzem das Südtstadtbüro leitete, übernimmt für die Diakonie die Rolle des Koordinators der Ehrenamtler: „Natürlich werden die Menschen, die helfen wollen, geschult. Ich kann nur sagen, dass die Arbeit mit den Menschen, trotz des Elends, das man erfährt, jede Menge Spaß macht und dabei auch teilweise echte Freundschaften entstehen. Das würde ich mir auch in Viersen wünschen.“

(StadtSpiegel)