Hilfe dringend benötigt

Seit fast 30 Jahren gibt es den kleinen Verein "Mütterzentrum Dülken Familia", der Angebote für Kinder bis drei Jahren vorhält. Jetzt könnte allerdings Schluss sein — Vorsitzende Silke Wolter möchte dies verhindern.

Silke Wolter wird etwas bange, wenn sie auf die aktuelle "Personalsituation" des Mütterzentrums Dülken blickt. Die dem Kindergarten an der Heesstraße angeschlossene Einrichtung bietet montags bis donnerstags von 8.15 bis 11.30 Uhr eine Spielgruppe für zwei- bis dreijährige Kinder an. "Wir waren bisher immer zu dritt", erklärt Silke Wolter, erste Vorsitzende des Vereins Mütterzentrum Dülken Familia, "zwei Ehrenamtlerinnen und ich als Erzieherin." Aktuell sind sie nur noch zu zweit. Eine Ehrenamtlerin fällt längerfristig aus, eine andere muss bald mindestens kürzer treten, wenn nicht gar ganz aufhören. "Wird dann noch einer krank, können wir nicht mehr öffnen", schildert Silke Wolter die prekäre Lage. Acht Kinder stünden dann montags bis donnerstags ohne Betreuung da.

Ganz klein angefangen hat das Mütterzentrum im Jahr 1989, als einige Mütter eine Wohnung mieteten, um von dort aus eine Kinderbetreuung anzubieten. Nach mehreren Stationen — und seit 1991 als eingetragener Verein — finanziert sich das Mütterzentrum, mittlerweile an der Heesstraße 57, ausschließlich über Mitgliederbeiträge und Spenden. Durch die Spielgruppe und die einmal wöchentlich stattfindende Eltern-Kind-Gruppe lassen sich die Kosten jedoch kaum noch bewältigen. Hilfe ist also dringend nötig.

"Wir freuen uns gleichermaßen über Ehrenamtler, die bei der Durchführung der Spielgruppe helfen möchten, wie über Menschen, die in unseren Räumlichkeiten eine Mutter-Kind-Gruppe, Näh- oder Bastelkurse und mehr anbieten möchten", erklärt Silke Wolter. Eine Aufwandsentschädigung wird selbstverständlich gezahlt. Zeitlich geht es bei der Unterstützung der Spielgruppe rein um den Zeitraum, in dem die Spielgruppe stattfindet, "Vor- und Nachbereitung übernehme ich selbstverständlich", versichtert Silke Wolter.

Genauso gern wie "Man-" oder Womanpower" sind natürlich Spenden gesehen — ganz gleich ob finanzieller Natur oder Sachspenden. "Wir freuen uns über ausrangiertes Spielzeug und Bücher ebenso wie über neue Mitglieder und Unterstützer", betont die erste Vorsitzende. "Es wäre einfach eine Schande, wenn wir unser Angebot einstellen müssten", erklärt Wolter bedrückt, "fast 30 Jahre Vereinsarbeit wären dann dahin."

(StadtSpiegel)