: Informieren Sie sich bitte!

Wenn der Bürgermeister auf sein neues E-Bike klettert und mediengerecht zum Ortstermin gleich um die Ecke radelt, ist der Klimawandel damit wahrlich nicht besiegt. Denn was in der Diskussion um Klima- und Umweltschutz, Artenvielfalt und all dem anderen fehlt, ist der Hinweis, dass es ohne wirklich einschneidende Maßnahmen nicht gelingen wird, diese Krisensituation zu meistern.

Eines vorweg: Viele haben kein Problem damit, den Klimawandel-Verneinern Recht zu geben. Sie sagen, stimmt, es gibt keinen Klimawandel. Und erstens wenn doch, hat es ihn schon immer mal gegeben. Und zweitens wenn doch, hat der Mensch nur wenig Einfluss. Nennen wir es schlicht nicht mehr Klimawandel, sagen wir ab sofort akute Bedrohung unserer Lebenssituation, die nur durch sofortiges, konsequentes Handeln abzuwenden ist. Unser Dachstuhl brennt lichterloh. Wir müssen sofort löschen und nicht warten, weil wir den Brand nicht gelegt haben und weil es immer schon mal irgendwo gebrannt hat.

Noch eines vorweg: Wir glauben, dass dieses konsequente Handeln in erster Linie von jedem einzelnen Bürger ausgehen muss. Die Politik kümmert sich bitte um sozialverträgliche Lösungen, wo der Einzelne nicht die Macht hat zu handeln, die Verwaltung steht den gewählten Vertretern mit Rat und Tat zur Seite. Der einzelne Bürger hat jedoch Macht, wenn er sich versammelt und gleiche Ziele verfolgt. Der Bürger an sich bestimmt am Ende, wer ihn vertritt, was gekauft wird und ob der Dachstuhlbrand gelöscht wird.

Wir möchten nun einige Thesen formulieren, die Sie, liebe Leser, gerne diskutieren und ergänzen.

1. Informieren Sie sich gründlich. Prüfen Sie beispielsweise, ob das E-Auto wirklich die Lösung schlechthin ist oder ob andere Alternativen auf dem Tisch liegen.

2. Wenden Sie sich an die für Sie zuständigen Politiker in Ihrem Wohnort. Sprechen Sie sie permanent an und machen Vorschläge. Diskutieren Sie sachlich.

3. Lassen Sie Ihr Auto stehen. Überfluten Sie die öffentlichen Verkehrsmittel. Jeden Tag. Erstens sind diese Erlebnisse im krachend vollen Bus nicht mehr zu toppen und zweitens können Sie Ihrem Enkel erzählen, dass Sie Teil dieses Ganzen waren. Er wird Ihnen danken.

3a. Verzichten Sie zumindest jeden zweiten Tag auf Ihr Auto. Die Folge: Weniger Abgase (wir schätzen mindestens 30 Prozent), weniger Lärm, weniger Unfälle, mehr Parkplätze in den Innenstädten.

4. Fahren Sie Rad, gehen Sie zu Fuß. In ungefähr vier Monaten wird Ihre Waage sich fragen, wo Sie bleiben. Und Ihr Hausarzt kann das Langzeit-Blutdruckgerät entsorgen.

  • Kommt mit ihrem Programm „Klima-Ballerina“ in
    Thema Klimawandel : Klimawandel mit „Klima-Balleriana“
  • Christian Böker und Landrat Dr. Andreas
    Abfallwirtschaft : Energie aus Bananenschalen
  • Roland Ehlen aus Süchteln initiierte bereits
    Klima-Projekt : Idee von „Kyras Blütenwiese“

5. Vermeiden Sie Flugreisen.

6. Verzichten Sie komplett auf Plastiktüten. Sprechen Sie Geschäftsführer und Kassiererin ihres Lieblingssupermarktes permanent (bei jedem Einkauf) an, warum neben der Kasse immer noch Plastiktüten angeboten werden.

7. Essen Sie Leinsamen statt Chia-Samen.

8. Essen Sie kein Fleisch, von dem Sie nicht genau wissen, woher es kommt und wie es verarbeitet wurde.

9. Kaufen Sie keine Lebensmittel, die in Plastik eingepackt sind.

10. Bilden Sie Einkaufsgemeinschaften in Ihrer Nachbarschaft.

11. Grillen Sie nicht in freier Natur. Laden Sie sich bei Freunden in deren Garten ein. Oder seien Sie selbst der Großzügige.

12. Werfen Sie keinen Abfall in die freie Natur.

13. Werfen Sie keine Zigarettenkippen achtlos in die Gegend, rauchen Sie am besten nur in Ihrem Schlafzimmer.

14. Schalten Sie das Licht im Schlafzimmer aus, wenn Sie in Ihrer Küche weiterrauchen möchten. Schalten Sie grundsätzlich Stromquellen aus, die Sie nicht nutzen.

15. Wenn Sie Zabaione für Ihre Liebsten zubereiten wollen, greifen Sie zum Schneebesen und nicht zum Handmixer.

16. Bedenken Sie, dass E-Scooter auch einen Akku brauchen.

17. Legen Sie keine Steine neben den Weg zu Ihrer Haustür. Beginnen Sie zu pflanzen.

18. Kaufen Sie regionale Erzeugnisse. Überlassen Sie Bestellungen aus dem Internet Ihrem Händler vor Ort.

19. Seien Sie nicht zufrieden, wenn Sie den Schlauch geholt haben, Sie müssen auch das Wasser aufdrehen.

20. siehe 1.