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„Pflege ist ein wunderbarer Beruf“/ Demografischer Wandel erfordert größeres Einsatzspektrum: Kein einziger Tag wie gestern

„Pflege ist ein wunderbarer Beruf“/ Demografischer Wandel erfordert größeres Einsatzspektrum : Kein einziger Tag wie gestern

Älter werdende Patienten stellen an die Pflege im Krankenhaus andere Anforderungen als junge Menschen. Dies betont Monika Siefert, Pflegedirektorin des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln. Und die Menschen werden immer älter.

„Heute haben wir gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch über Spezialwissen verfügen.“ Das war nicht immer so.

Noch in den frühen 1970er Jahren gab es pflegerisches Wissen, das auch noch wissenschaftlich fundiert war, nicht. Das änderte sich erst in den 1980er Jahren. Da begann durch Entwicklungen in Amerika und England die „Neuzeit der Pflege“.

Aktuell gibt es eigene Erkenntnisse in der Pflege- und den Bezugs-Wissenschaften, die die Basis der Ausbildung darstellen. Die Selbstständigkeit des Handelns einer Pflegekraft steht nun im Vordergrund. Die Bereichspflege (beispielsweise in Onkologie, Geriatrie, Palliativmedizin, Notfallpflege) löste die Funktions-Pflege ab. Heute gehören alle Pflegenden zu einem Team, bestehend aus Ärzten, den Krankenschwestern- und Pflegern und Therapeuten. Sie verantworten engmaschig den Behandlungsablauf gemeinsam.

Eine weitere Neu-Entwicklung ist das „Primary Nursing“, die Primäre Pflege. Dabei ist eine Pflegekraft für maximal fünf Patienten zuständig, das aber von der Aufnahme bis zur Entlassung. Sie erstellt den Pflegeplan, spricht Termine ab und ist die Verantwortliche für diese Patienten im therapeutischen Team. Ihr zur Seite steht eine „Assistant Nurse“, die ihre Vertretung übernimmt. Für den Patienten ist es besonders angenehm, immer ein vertrautes Gesicht um sich zu haben.

Einen Grund zur Besorgnis hat Monika Siefert allerdings: Oft hängen die frisch-ausgebildeten Pflegekräfte nach der Ausbildung noch ein Studium an. „Dann gehen uns diese Kräfte für die ‚Pflege am Bett‘ erst einmal verloren. Aber: sie qualifizieren sich nun für leitende Aufgaben oder besondere Spezialisierungen. Und manche von ihnen kommen auch in unser Haus zurück“, erläutert Monika Siefert. „Dieser berufliche Weg wird von uns unterstützt. Das ist auch ein wesentliches Anliegen unseres Trägers, der Franziskus-Stiftung Münster“, ergänzt Geschäftsführer Ottmar Köck.

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„Pflege ist ein wunderbarer Beruf, keine Frage. Er ist krisensicher und gibt durch die Arbeit mit Menschen viel Freude und Anerkennung“, betont Monika Siefert. „Die vielen Facetten der Einsatzmöglichkeiten ob auf den Stationen, in der Diagnostik, im OP, der Intensivmedizin oder Anästhesie machen den Beruf sehr attraktiv. Es gibt keinen Arbeitstag, der dem gestrigen ähnelt. Dennoch ist Pflege auch heute noch ein Beruf, der den Menschen körperlich und seelisch fordert.“

(Report Anzeigenblatt)