Kein Geld verbrannt

Am Erasmus-von-Rotterdam Gymnasium wurde der naturwissenschaftliche Trakt aufwendig modernisiert. Insgesamt wurden seit dem Sommer 200.000 Euro aus dem städtischen Haushalt investiert. Der Stadt Spiegel schaute sich im neuen Trakt einmal um.

Früher Nachmittag am Viersener Gymnasium. Für die Oberstufenschüler ist der Schultag immer noch nicht zu Ende. Im Chemie-Hörsaal geht es im Kurs der Stufe 10 um die Wirkung von Alkohol. Als plötzlich ein Zehn-Euro Schein lichterloh brennt, schaut Kai in der vorletzten Reihe nochmal genauer hin. Chemielehrer Thomas Dufke wirkt entspannt und im nächsten Moment hält er das Geld fast unbeschadet und feuerfrei in der Hand. Zuvor hatte er es auf dem nagelneuen Versuchspult in eine Lösung aus Wasser und Alkohol eingelegt. Die Aufmerksamkeit der Schüler ist nun wieder ungebrochen. Nebenan im chemischen Übungsraum versuchen sich Lukas, Jan-Philipp, Martin und Philippe aus der Elf in der Titration von Natronlauge in Salzsäure. Die Mädchengruppe am Nebentisch arbeitet am selben Thema. Nagelneu eingerichtete Versuchsinseln bieten dazu alle Möglichkeiten.

Der komplette naturwissenschaftliche Trakt wurde seit dem Sommer modernisiert

Man sieht es dem Gymnasium kaum an, aber nach 35 Jahren ist der moderne Schulbau von damals auch ein wenig „in die Jahre gekommen“. Besonders die naturwissenschaftliche Abteilung entsprach nicht mehr den Ansprüchen der aktuellen Technik und zeitgemäßer Sicherheitsvorschriften. Hier gab es akuten Handlungsbedarf. Seit den Sommerferien wurden jetzt zwei Biologieräume, ein Physikraum, ein Chemie-Hörsaal, ein Chemie-Übungsraum und die dazugehörige chemische Sammlung aufwendig erneuert und umgebaut. Nach den Herbstferien konnte der neue naturwissenschaftliche Trakt am Erasmus dann endlich für den Unterricht freigegeben werden, und man sieht auf den ersten Blick, dass auch hier kein Geld verbrannt wurde. 200.000 Euro sind dafür aus dem städtischen Haushalt geflossen. Davon konnten alle nötigen Modernisierungskosten bestritten werden.

Es wird weiter investiert

Weitere Investitionen, wie zum Beispiel für eine neue Bestuhlung des Chemiehörsaals, sind für die Zukunft geplant. Zunächst freut sich Chemielehrer Opel, Koordinator der naturwissenschaftlichen Fächer und seine 18 Kollegen für die Fächer Biologie, Physik und Chemie: die neue Ausstattung ermöglicht den Schülern ideale Lernbedingungen und selbstständiges, sicheres Arbeiten und Erforschen. Seit einiger Zeit bietet das Erasmus Gymnasium ein sogenanntes MINT-Projekt an. Schüler des fünften und sechsten Schuljahres können freiwillig in einer zusätzlichen Wochenstunde Wissenswertes aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik erlernen. „Dass sich fast die Hälfte der jeweiligen Jahrgänge für dieses Angebot interessiert, zeigt die Bedeutung der Naturwissenschaften, die an unserer Schule definitiv einen Schwerpunkt bilden.“, resümiert Rolf Fenner, Schulleiter des Gymnasiums.

(StadtSpiegel)