1. Viersen
  2. Meine Heimat
  3. Viersen

: Kitakinder wurden stolze Notfallhelden

: Kitakinder wurden stolze Notfallhelden

Viersen hat viele neue Helden, Notfallhelden. Diese Auszeichnung verlieh Bürgermeisterin Sabine Anemüller den fast 100 Kita-Kindern, die an einer großen Evakuierungsübung teilgenommen haben.

Nach dem „Feuer“ in der Kita Robend zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz: „Es gibt Systeme für solche Fälle – und diese Systeme funktionieren.“

Die Großübung war Teil des Projektes „Kinder in Notfällen“. Federführend für dieses Projekt ist das Jugendamt der Stadt Viersen. An der Übung waren die Kitas Robend, Steinkreis und Friedrichstraße beteiligt. Hinzu kamen die Feuerwehr Viersen, die Kreispolizei, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Notfallseelsorge. Insgesamt waren bei der Übung rund 280 Menschen, große wie kleine, unterwegs.

Den Startpunkt der Übung setzte ein Anruf aus der Kita Robend bei der Leitstelle der Feuerwehr: Es brennt. Sofort setzten sich ehrenamtliche Wehrleute des Löschzuges Viersen in Bewegung. Nach kurzer Zeit hatten sie das „Feuer“ unter Kontrolle. Eine vermisste Person, gespielt von einer Praktikantin, wurde gerettet und an das DRK übergeben. Die 25 Kinder in der Kita sammelten sich nach dem Feueralarm hinter dem Gebäude. Von dort ging es auf die benachbarte Wiese, wo das DRK bereits eine Station aufgebaut hatte.

Alle Kinder und die Mitarbeiter der Kita wurden gesichtet und erhielten eine Patientenanhängekarte. Die trugen die Kinder wie einen Orden, als es zur Kita Steinkreis weiter ging. Dort, so sah es der Übungsplan vor, sollten sie während der Zeit betreut werden, in der ihre Kita wegen des Feuerwehreinsatzes nicht zur Verfügung stand.

Am Steinkreis ging die Übung schließlich in eine Art Kinderfest über: Der Spielbus des Jugendamtes samt Hüpfkissen sorgte für Unterhaltung. Die Feuerwehr zeigte ein Löschfahrzeug, das DRK brachte Suppe mit. Wer wollte, konnte einen kleinen Erste-Hilfe-Kurs besuchen oder die Polizeiwache besuchen.

Die Bilanz, die die Beteiligten nach dem Tag zogen, war überaus positiv. Eine Übung in dieser Größenordnung sei „sicherlich einmalig“. Besonders betont wurde in allen Einschätzungen, dass solche Übungen mit Kindern wichtige Erkenntnisse bringen.

Die Ergebnisse aus der Übung werden in einen Notfallordner einfließen, den das städtische Jugendamt erstellt. Dieser Ordner soll allen Kitas zur Verfügung gestellt werden. Eine ähnliche Anleitung gibt es bereits für den Schulbereich.