Klare Kanten und Formen

Die Ausstellung „Isolationen, Zeigräume & Fugen“ in der Städtischen Galerie im Park zeigt vom 20. März bis 29. Mai Arbeiten von Ralf Brög. Der Künstler machte jüngst mit der Gestaltung der U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf (Wehrhahn-Linie) von sich reden.

Eröffnet wird die Ausstellung am heutigen Sonntag um 11 Uhr in der Städtischen Galerie im Park Viersen, Rathauspark 1. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis samstags, 15 bis 18 Uhr, sowie sonn- und feiertags, 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Kunst von Ralf Brög mit gängigen Begriffen zu beschreiben, um sie einer eindeutigen Kategorie zuzuordnen, ist nicht einfach, unter anderem deshalb, weil er mit den unterschiedlichsten Materialien arbeitet. Aber mehr noch erschweren es die Grenzbereiche, in denen er sich bewegt: Seine Malerei und Fotografie rücken an die Konzeptkunst heran, seine Objekte in die Nähe des angewandten Design. Die Konzeptkunst legt ihren Schwerpunkt auf die Idee, auf das geistige Konzept eines Kunstwerks. Die tatsächliche Ausführung wird als untergeordnete mechanische Tätigkeit angesehen. Diese „Kunst-im-Kopf“-Auffassung zog nach sich, dass Künstler auf gemalte oder plastisch geformte Arbeiten verzichteten und stattdessen Skizzen, schriftliche Entwürfe oder Anleitungstexte ausstellten, die den Betrachter zum Handeln oder zumindest zum Nachdenken aktivieren sollten. Zu den bekanntesten Vertretern der „Concept Art“ zählen unter anderem die Amerikaner Sol Lewitt, Joseph Kosuth und John Baldessari sowie im deutschen Sprachraum Timm Ulrichs. Das Balancieren an Grenzen und Übergängen künstlerischer Medien und Kategorien zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk von Ralf Brög. Die künstlerische Idee, die seiner Kunst zugrunde liegt, kann am ehesten mit Veränderung, Übergang oder Transformation beschrieben werden. In der Städtischen Galerie im Park werden aus mehreren Werkgruppen Exponate gezeigt: die minimalen linearen Skulpturen „ZeigRäume“, die „Isolationen“ zur Erinnerung an Meisterwerke der Kunstgeschichte, die „Melancholieboxen“, die aus der Beschäftigung mit Albrecht Dürer entstanden sowie die „Fugen“, die etwas mit Musik und Bauwesen zu tun haben.

(Report Anzeigenblatt)