Kreative Kunst aus Beton

Angelika Stegers aus Dornbusch hat ein besonderes Hobby: Sie modelliert Figuren aus wetterfestem Beton.

Im Sommer lädt das idyllische Dornbusch es viele Radfahrer zu Touren über die vielen kleinen Straßen und Wirtschaftswege ein. Hier, wo sich oft nur einzelne, meist alte Bauernhäuser mit Feldern und Wiesen abwechseln, gibt es viel zu sehen.

Die Radfahrer, die bei Angelika Stegers vorbeikommen, stellen sich allerdings vor lauter Neugierde meist in ihren Pedalen auf, denn die kleine Vierkant-Anlage bietet einen besonderen Blickfang: Schon von Weitem kann man hoch oben, auf einem Absatz des alten Gemäuers, eine farbenfrohe Figur ausmachen, die sofort die Blicke auf sich zieht und neugierig macht, was sich in Haus und Hof noch so alles betrachten lässt. Angelika Stenger modelliert Figuren aus Beton und hat sich damit keinen ganz alltäglichen Werkstoff ausgesucht. „Beton ist vielfältiger als man denkt“, sagt sie. „Er lässt sich toll modellieren und das Arbeiten damit macht einfach Spaß.“

Angefangen hat sie mit dem Herstellen von Figuren vor vielen Jahren in Kursen der Volkshochschule und Familienbildungsstätte. Damals war es noch Ton, den sie mit viel Ideenreichtum zu sehr eigenwilligen Figuren bearbeitete. „Irgendwie bin ich dann zum Beton gekommen und daran hängengeblieben“, sagt sie. Dabei ist ihr wichtig, dass die Körper von Hand entstehen und nicht etwa nur in Formen gegossen werden. Dazu braucht es viel Geschick und einiges an Geduld. Zunächst wird aus Styropor die Grundform gefertigt und dann in vielen Etappen mit Beton übermodelliert.

Dazwischen muss alles immer erstmal gründlich trocknen. Anschließend bekommt das Werk einen Anstrich aus Acrylfarbe oder eine Rostbeize. Am Ende schützt eine Fixierung die Figuren gegen jede Witterung, auch gegen Frost.

Deshalb können sie ganzjährig draußen bleiben. Im Laufe der Jahre sind auf diese Weise so einige farbenfrohe Gestalten rund um Angelika Stegers wunderschönen, alten Hof eingezogen, die sie in der Werkstatt einer befreundeten Künstlerin in Niederkrüchten herstellt. Für die Hobbykünstlerin ist das der ideale Ausgleich zu ihrer Berufstätigkeit und sie kann dabei ihren Ideen freien Lauf lassen. „Verkauft wird erst, wenn kein Platz mehr ist“, sagt die Künstlerin lachend. So bleiben den Fahrradfahrern erstmal nur bewundernde Blicke im Vorbeifahren.

(stb)

(StadtSpiegel)