: Kreis setzt auf Nachhaltigkeit

Die Gewinner des Architektenwettbewerbs für den Neubau des Straßenverkehrsamtes und einer Förderschule für das Förderzentrum West in Dülken stehen fest.

Kreis Viersen. Der erste Preis geht an Fritzen + Müller-Giebeler Architekten, Münster. Den zweiten Platz belegt die DGM Architekten PartGmbB aus Krefeld. Zwei vierte Plätze teilen sich Partner und Partner Architekten, Berlin und Schuster Architekten, Düsseldorf. Die eingereichten Entwürfe können ab sofort im Kreishaus besichtigt werden.

Der Kreis Viersen hatte den Wettbewerb im Juli 2019 ausgelobt. Die Erwartungen an die Architekten waren hoch. Sowohl das neue Straßenverkehrsamt als auch die Förderschule sollen nach dem Prinzip der zirkulären Wertschöpfung entstehen. Die Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit der vorgeschlagenen Lösungen waren daher wichtige Bewertungskriterien. Neben den ökologischen Aspekten hielt der Wettbewerb auch weitere Herausforderung bereit. Da die Neubauten sich ein Grundstück teilen, mussten die Architekten die Überschneidung im (Bring-)Verkehr durch Schulbusse oder Besucher des Straßenverkehrsamtes berücksichtigen.

Die Preisträger Fritzen + Müller-Giebeler Architekten überzeugten die Preisrichter mit ihren Ideen zur Positionierung der Gebäude: In ihrem Entwurf stehen beide Gebäude in keinem direkten Bezug zueinander. Vielmehr orientiert sich die Förderschule am angrenzenden Berufskolleg, während das Straßenverkehrsamt in Richtung des Kreisarchivs ausgerichtet wird. Durch unterschiedliche Einfahrten zum Gelände verläuft die Verkehrsführung weitestgehend getrennt.

Mit dem Bauvorhaben treibt der Kreis Viersen die Weiterentwicklung des Quartiers Ransberg weiter voran. Der Neubau entsteht auf einem Grundstück am Rand des Stadtteils Dülken an der Viersener Straße, direkt angrenzend an das Grundstück des Neubaus des Kreisarchivs. Das Kreisarchiv entsteht ebenfalls nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung. Die neue Förderschule wird darüber hinaus der erste eigene Standort für das Förderzentrum West. Bislang werden Räumlichkeiten durch das Förderzentrum angemietet.

Insgesamt wurden in dem Wettbewerb zehn Arbeiten eingereicht. Eine neunköpfige Jury, bestehend aus Vertretern des Kreises, dem Förderzentrum West, dem Straßenverkehrsamt und externen Architekten, kürte die Gewinner. „Wir werden mit den Preisträgern jetzt in Verhandlung gehen“, erklärt Jörg Papenkort, der Leiter des Gebäudemanagements, und ergänzt: „Die Verhandlungen werden im November mit der Auftragsvergabe abgeschlossen. Danach beginnen wir mit der Bauplanung.“