: Nachhaltige Hilfe zählt

Die Freunde von Kanew haben vergangene Woche bereits zum dritten Mal in diesem Jahr einen Hilfsgütertransport von Dülken nach Kanew geschickt.

Das Lager auf der Wasserstraße in Dülken ist so gut wie leer – erst in den frühen Morgenstunden wurde ein 40-Tonner beladen, der sich auf den Weg in die ukrainische Stadt Kanew macht, um die Menschen vor Ort mit diversen Hilfsgütern zu unterstützen. „Wenn alles gut geht, kommt er Anfang nächster Woche in unserem Lager in Kanew an“, sagt Mohammed Faruqui, der seit 22 Jahren das Dülkener Lager leitet. „Bevor die Hilfsgüter aber da landen, wo sie hin sollen, können noch einmal zwei bis drei Wochen vergehen, denn der Zoll aus Kiew muss die Kartons erstmal abnehmen“, ergänzt Paul Schrömbges, Vorsitzender des humanitären Hilfsvereins Freunde von Kanew. Hilfsgüter sind in diesem Fall, Rollstühle, Bettwäsche, Stühle und Schulbänke, Fahrräder, Kinderhochstühle, Pampers, Bekleidung und mehr, die an das Seniorenheim, ans Krankenhaus, die Schule und den Blindenverein dort gehen.

Für dieses Jahr ist das bereits der dritte Hilfsgütertransport von Dülken nach Kanew, doch die Freunde von Kanew haben sich noch mehr vorgenommen: „Wir möchten vor allem nachhaltige Hilfe schaffen. Konkret steht ein zweites Familienzentrum mit Ärzten und Krankenschwestern auf dem Plan. Die Verwaltung in Kanew sucht bereits nach Räumlichkeiten, und unser Verein wird diese dann entsprechend ausstatten“, sagt Schrömbges. Ein weiterer Wunsch, den Paul Schrömbges als Vorsitzender und Uwe Zoellner als stellvertretender Vorsitzender des Vereins auf ihrem Zettel haben, ist ein Jugendaustausch zwischen Viersen und Kanew.

Der nächste Lkw soll spätestens im Oktober starten. Bis dahin werden wieder Spenden (keine Lebensmittel, keine Medikamente, keine Elektrogeräte) am Lager angenommen. Die Öffnungszeiten des Lagers auf der Wasserstraße in Dülken sind Montag bis Donnerstag von 7 bis 16 Uhr und Freitag von 7 bis 14 Uhr. Aber: Wegen eines Bauprojektes muss das Lager in absehbarer Zeit geräumt werden. Deshalb sucht der Verein akut nach 300 Quadratmeter großen Räumlichkeiten mit der Möglichkeit einer guten Anfahrt für Lkw.