Neue Heimat für 60 Flüchtlinge

Es ist das Ergebnis einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen dem Bistum Aachen und der Stadt Viersen: In Dülken steht ab sofort ein weiteres Wohnhaus für die Unterbringung von bis zu 60 Flüchtlingen zur Verfügung.

Die Stadt Viersen kümmert sich derzeit um 455 Flüchtlinge, dazu gehören Unterkunft, medizinische und soziale Betreuung sowie Geldleistungen für Verpflegung, Kleidung usw. Ausgehend von der aktuellen Prognose des NRW-Innenministeriums, sollen in diesem Jahr noch weitere 150 bis 200 Asylbewerber in Viersen eintreffen. Dies stellt die Verwaltung nicht nur finanziell und personell, sondern auch logistisch vor große Herausforderungen. Umso mehr freute es Bürgermeister Günter Thönnessen, dass „das Bistum Aachen nicht nur ein Lippenbekenntnis zu Humanität und Menschlichkeit abgegeben hat, sondern uns ganz konkret bei der Unterbringung von Flüchtlingen hilft“.

Gegen ein geringes Nutzungsentgelt stellt das Bistum Aachen der Stadt Viersen für die Aufnahme von Flüchtlingsfamilien ein Gebäude mit rund 720 Quadratmetern Wohn- und 1.800 Quadratmetern Grundstücksfläche zur Verfügung. Der Nutzungsvertrag läuft zunächst für drei Jahre, angesichts der dramatisch steigenden Flüchtlingszahlen ist eine Verlängerung aber möglich und auch wahrscheinlich. „In dem Gebäude ist Platz für bis zu 60 Personen, das verschafft uns bei unseren Bemühungen um eine angemessene Unterbringung dieser Menschen etwas Luft“, so Thönnessen.

Dr. Andreas Frick, Generalvikar des Bistums Aachen, erinnerte an das unvorstellbare Leid, was diese Flüchtlinge erlebt hätten. „Wo Menschen in Not sind, fühlt sich die katholische Kirche zuständig. Ich bin dankbar, dass wir als Bistum zusammen mit der Stadt Viersen den Betreffenden ein vorübergehendes Zuhause bieten können.“ Das Gebäude dient allerdings nicht als Erstaufnahme-Unterkunft. Die Ende Juli vorübergehend in der Sporthalle Ransberg untergebrachten 150 Flüchtlinge werden in Kürze in das ehemaligen Kaiser’s-Hochhauses am Lichtenberg ziehen. Die Stadt Viersen arbeitet mit Hochdruck daran, die noch anstehenden Aufgaben zu erledigen, damit die Notlösung Sporthalle so schnell wie möglich beendet werden kann.

Einzelheiten zur Situation in dem Dülkener Wohnhaus nannte der Erste Beigeordnete Dr. Paul Schrömbges. „In den sechs Wohnungen werden Familien untergebracht, die aus anderen Ländern geflüchtet sind und der Stadt Viersen vom Land NRW für die Dauer ihres Asylverfahrens zugewiesen wurden. Neben der Familienkonstellation werden bei der Unterbringung Gesichtspunkte wie zum Beispiel Herkunft und Religion berücksichtigt.“

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Die Stadt selbst wird einen Mitarbeiter als Betreuer und Hausmeister einsetzen; für ihn werden in einer der beiden Erdgeschosswohnungen entsprechende Räume sowie ein Gemeinschaftsraum für die Bewohner eingerichtet. Die soziale Betreuung der Familien übernimmt der Katholische Verein für soziale Dienste in der Region Kempen-Viersen (SKM), um die gesundheitliche Erstversorgung kümmert sich der Malteser Hilfsdienst. „Darüber hinaus werden sich sicherlich Viersener Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich für die Familien engagieren“, ist Michael Theven, Leiter des Fachbereichs Soziales und Wohnen der Stadt Viersen, überzeugt.

(Report Anzeigenblatt)