Premiere für Filmtage

Anlässlich der bundesweit stattfindenden interkulturellen Woche 2018 präsentieren die fünf Viersener Filmspielorte vom 23. bis 30. September erstmals die Viersener Filmtage mit insgesamt elf Filmen rund um das Thema Interkulturalität.

Zwar gibt es in Viersen seit Jahrzehnten kein Kino mehr, dennoch ist die Stadt dank dem seit über 30 Jahren existierenden Filmforum Viersen und den in den letzten Jahren entstandenen Filmspielorten Club Kino Cinema Villa Marx, dem Hubert-Vootz-Haus mit der Filmstätte Heimer-Park Treff und der Königsburg Süchteln durchaus keine filmkunstfreie Zone. Gerda-Marie Voß von der Villa V zeigt zudem regelmäßig Kunstvideos.

„Bis 1971 war der Saal der Königsburg auch ein Kino, und als wir diese Tradition wiederbelebt haben, stellten wir rasch fest, dass es eben auch schon andere interessante Filmspielstätten in Viersen gab – so kam es rasch zu einem ersten Treffen aller Betreiber dieser Kleinkinos und dem Wunsch zu einer Kooperation“, erzählt Dirk Kampmeier vom Verein Königsburg 2.0.

Man müsse sich in Viersen zwar etwas mehr informieren und Interesse an außergewöhnlichen Filmen haben, wolle sich aber auch bewusst vom Mainstream der Multiplex Kinos der Region abheben und Filmkunst jenseits der Stangenware präsentieren. Schnell war der passende Termin zu einem gemeinsamen Projekt mit der interkulturellen Woche gefunden und die „Viersener Filmtage“ wurden aus der Taufe gehoben. Für die grafische Gestaltung der Flyer und Plakate ist Elfi Mbambu verantwortlich. Die Studentin der Hochschule Niederrhein im Fach Design, Schwerpunkt Mode, arbeitet zudem auch in der Villa V.

Filmfreunde aller Altersstufen dürfen sich nun Ende September auf ein vielseitiges Programm freuen. Mit dem Kurzfilm „Die Entscheidung“ (2015) von Hatice Cevik und dem Liebesdrama der Zukunft „Zero“ von den drei Studenten der Hochschule Niederrhein Johannes Tschepe, Dan Matweta und Lucas Coersten geht es am Sonntag, 23. September, um 9.30 Uhr in der Eröffnungsmatinee der Villa V los. Am Montag, 24. September, um 19.30 Uhr und Mittwoch, 26. September, um 16 Uhr zeigt das Clubkino der Villa Marx die Flüchtlingsgeschichte „Nur wir drei gemeinsam“, während sich die jüngsten Filmfans am 25. September um 16 Uhr im Heimer-Park Treff auf den Film „The Contest – In Geheimer Mission“ freuen können. Am gleichen Tag zeigt das Filmforum um 20 Uhr den herzerwärmenden japanischen Film „Unsere kleine Schwester“.

In der Königsburg gibt es am 27. September um 19.30 Uhr den humorvoll-romantischen Film „The Big Sick“ und am 28. September um 19.30 Uhr den iranischen Film „Raving Iran“ über die dortige verbotene Techno-Szene. Am 29. September um 15 Uhr kommen erneut die Jugendlichen mit „Weil ich schöner bin“ auf ihre Kosten. Um 20 Uhr gibt es dann den Stummfilm „Tabu“ von 1931, der von Livemusik (Ensemble: Ottmar Nagel, Herbert Haehnel, Thilo Masbaum und Friedrich Stahl) begleitet wird. Den Abschluss der Viersener Filmtage bildet der Politthriller „The Nile Hilton Affäre“ ebenfalls in der Königsburg (Vorfilm: Die Herberge).

(StadtSpiegel)