Raupen werden „gejagt“

Die Städtischen Betriebe haben vorbeugende Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner angekündigt. Dabei konzentriert sich die Bekämpfung besonders auf den Bereich von Schulen und Kindertageseinrichtungen.

Wann genau die Maßnahmen beginnen, hängt vom Wetter ab. Die Stadt rechnet damit, dass dies in diesem Jahr etwa Ende April/Anfang Mai der Fall sein wird.

Ein Fachunternehmen wird dann an einzelnen Eichen ein biologisches Mittel sprühen. Es handelt sich dabei um das Bakterium „Bacillus thuringiensis“, das natürlich im Boden vorkommt. Das Mittel hemmt die Häutung der Raupen, die dadurch absterben. Die Behandlung erfolgt so rechtzeitig, dass sich die gefährlichen Brennhaare, die bei Kontakt allergische Reaktionen und starken Juckreiz auslösen können, gar nicht erst entwickeln können. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich die vorbeugenden Maßnahmen bewährt haben. Die Zahl der Meldungen von Befall mit Eichenprozessionsspinnern im Stadtgebiet ist rückläufig.

Der Eichenprozessionsspinner ist darüber hinaus ein Forstschädling, der sich aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen immer weiter ausbreitet. Die Stadt Viersen bittet die Bürger daher um besondere Aufmerksamkeit in den Waldgebieten und Feldfluren während der kritischen Zeit. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners ernähren sich ausschließlich von Eichenblättern. Wer einen befallenen Baum im öffentlichen Bereich entdeckt, kann diesen an Vera Seibel bei den Städtischen Betrieben, Telefon 02162 101423, melden.

Nicht verwechselt werden sollte der Eichenprozessionsspinner mit den Raupen der Gespinstmotte. Diese tritt im gleichen Zeitraum oft massenhaft an Sträuchern, Traubenkirchen und Weiden auf. Die Raupen der Gespinstmotten sind hellgrau und tragen je nach Art unterschiedlich viele Reihen schwarzer Punkte. Diese Raupen haben keine Haare und sind völlig ungefährlich.

(Report Anzeigenblatt)