Sabine lautlos über Viersen

Was denn ihre Lieblingssportart sei, wurde Bürgermeisterin Sabine Anemüller bei der Viersener Sportlerehrung letzte Woche Freitag gefragt. Bevor sie selbst antworten konnte, schallte es aus dem Saal: „Segelfliegen“.

Kurzerhand wurde sie vom LSV Grenzland zu einem Flug über heimatliches Gebiet eingeladen.

Bereits am vergangenen Sonntag war es soweit: Ein Ausflug mit dem Rad führte die Viersener Bürgermeisterin zum Flugplatz Grefrath-Niershorst. Hier warteten schon einige Mitglieder des Luftsportvereins Grenzland auf ihren Gast.

Bevor es aber in die Lüfte und lautlos über Viersen ging, gab es von Geschäftsführer Torsten Beier und Fluglehrerin Sabine Holthausen wichtige Einweisungen. Erst dann stiegen die beiden Damen in die Luft, um über Viersen ausgeklingt zu werden.

Wieder festen Boden unter den Füßen, schilderte Sabine Anemüller ihre Eindrücke: „Ich fasse es immer noch nicht, ich hab’s getan, ich bin geflogen mit einem Gleiter, gemeinhin auch Segelflieger genannt.“ Auf der Sportlerehrung habe sie es dem Luftsportverein versprochen, und ehe die Bürgermeisterin es sich anders überlegen konnte, das Versprechen auch gleich eingelöst.

„Mit ein bisschen Bammel, aber auch mit großer Freude, denn ich durfte meine Stadt von oben in Augenschein nehmen. Und wie sollte es anders sein: Viersen ist grün, und soll und wird es mit mir auch bleiben. Ich sah mein Haus, das Kreishaus, das Stadthaus, überflog Süchteln und seine Höhen bis zum Viersener Süden, konnte den 1. FC Viersen spielen sehen, Dülken und Boisheim erspähen. Mir ging das Herz auf und mein Magen zugegebenermaßen hoch und runter. Tausend Dank an den Verein, der in Grefrath seine Basis hat und luftsportbegeisterten Menschen ab 14 Jahren eine Mitgliedschaft bietet. Und Danke an Fluglehrerin Sabine Holthausen, die in dieser Männerdomäne eine Koryphäe ist und für mich eine wunderbare Pilotin war. Dieses Erlebnis werde ich nicht vergessen.“

(Report Anzeigenblatt)