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Caritasverband dankte für 40-jährige Treue/ Seelische Not von Menschen im Mittelpunkt: Seit der ersten Stunde dabei

Caritasverband dankte für 40-jährige Treue/ Seelische Not von Menschen im Mittelpunkt : Seit der ersten Stunde dabei

Eine Premiere feierte jetzt der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen: Zum ersten Mal konnte er Mitglieder ehren, die seit 40 Jahren der Caritas angehören.

Katharina Sijben, Änne Lorenz, Rosemarie Henselowsky, Ursula Orths, Ursula Bähren und Willi Bex wurden während einer Feierstunde im Viersener Haus der Caritas mit Ehrenurkunden und Blumen ausgezeichnet. Die 1. Vorsitzende Dr. Ingeborg Odenthal und Geschäftsführer Peter Babinetz dankten ihnen für ihre jahrzehntelange Treue und Verbundenheit. „Als der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen vor 40 Jahren unter diesem Namen gegründet wurde, waren Sie die Frauen und Männer der ersten Stunde“, sagte Odenthal.

Zwar gab es den Caritasverband schon ab 1920 in der Stadt Viersen und ab Anfang der 30er Jahre auch im damaligen Kreis Kempen-Krefeld. Dennoch war das Jahr 1974 ein ganz entscheidendes Datum, so die Vorsitzende: „Der inzwischen in Viersen ansässige Verband erhielt mit Leonhard Paschmanns seinen ersten hauptamtlichen Geschäftsführer, änderte seinen Namen in ,Caritasverband für die Region Kempen-Viersen e.V.’ und gab sich eine neue Satzung. Laien übernahmen nun zunehmend die vorher von Priestern wahrgenommenen Aufgaben in der Führung des Verbandes.“

Auch inhaltlich änderte der Caritasverband seine Ausrichtung. Statt der materiellen Not, die in den Kriegs- und Nachkriegszeiten das große Thema gewesen war, rückte nun die aus Vereinsamung, Verzweiflung und Hilflosigkeit entstehende seelische Not der Menschen ins Zentrum der Arbeit. Zudem wandelte sich der Verband zu einer breiten Mitgliederorganisation: Innerhalb weniger Jahre stieg die Zahl der Mitglieder in der Region von 150 auf mehrere tausend. Heute gehören rund 2.100 Frauen und Männer dem Caritasverband an. Den Weg der Caritas in den vergangenen 40 Jahren fasste Ingeborg Odenthal so zusammen: „Was 1974 mit drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begann, ist bis heute zu einem leistungsfähigen Verband mit rund 585 Beschäftigten gewachsen. Mit unseren inzwischen mehr als 30 Diensten und Einrichtungen geben wir Antworten auf soziale Fragen, die sich in der Gesellschaft stellen – von der Pflege älterer Menschen bis zur Begegnung zwischen den Generationen.“ Damit folge der Verband seinem christlichen Auftrag.

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„Die Not mag heute ein anderes Gesicht haben als früher. Aber sie ist dennoch da, und wir sind als Katholiken aufgerufen, sie zu lindern“, betonte Odenthal. Auch in Zukunft gebe es viel zu tun für den Caritasverband. Das sieht auch Willi Bex so, der vor 40 Jahren Mitglied wurde. Ihm sei es immer wichtig gewesen, „dass Menschen in Not menschenwürdig leben können“, erklärte der 81-jährige Dülkener. Ursula Orths aus Kempen war 32, als sie vor 40 Jahren ihren Beitritt erklärte. „Die Entwicklung des Caritasverbandes war atemberaubend“, resümierte sie.

(Report Anzeigenblatt)