Sicher zur Schule gehen

Polizei und Verkehrswacht beklagen seit Jahren, dass sich immer weniger Schulkinder selbstständig und sicher im Straßenverkehr bewegen können. Nun hat die Verkehrswacht Viersen in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht und der Sparkasse Krefeld eine neue Kampagne ins Leben gerufen, die diesem Trend entgegen wirken soll.

In der katholischen Kindertagesstätte Am Marienheim in Dülken wurden nun symbolisch die beiden Ratgeberhefte für Kinder und Eltern übergeben. In den kommenden Wochen werden dann 2.500 Exemplare an alle zukünftigen Erstklässler im Kreis verteilt.

Das Heft für die Kinder thematisiert in bunter und leicht verständlicher Weise das Verhalten im Straßenverkehr. Dabei stehen die unterschiedlichen Verkehrszeichen ebenso im Fokus, wie die Verhaltensregeln für das sichere Überqueren einer Straße. Durch die lebendige Gestaltung eignet sich das Schulwegheft für Kinder bestens zur vorbereitenden Gruppenarbeit in den Kindergärten.

„Das Besondere an dem Projekt ist, dass es sich um eine Gemeinschaftsarbeit von Polizei, Verkehrswacht und Erzieherinnen handelt“, erläutert Thomas Moss vom Verkehrswacht-Medien- und Service-Center. „Das Hauptaugenmerk lag darauf, dass alles untereinander stimmig und für die Kinder nachvollziehbar ist“, so Moss.

André Schmitz, Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde, zeigte sich begeistert über das Lernheft für die Kleinsten. Besonderen Wert legt Schmitz aber auch auf den Elternratgeber. Er sagt: „Die Erzieherinnen haben vielleicht 200 mal im Jahr die Möglichkeit mit den Kindern über Verkehrssicherheit zu sprechen. Die Eltern aber können sich diesem Thema 365 Tage lang widmen“.

„Es ist wichtig, dass bereits Grundschüler ihren Weg zur Schule nach Möglichkeit selbst zu Fuß bewältigen. Nur so lernen sie, worauf es im Straßenverkehr ankommt. Das Eltern ihre Kinder immer mit dem Auto bis vor das Schultor fahren, sollte die absolute Ausnahme sein“, so Hans Jansen von der Verkehrswacht. Karin Fritsch, Leiterin der Kita Am Marienheim, berichtet, dass schon bei kurzen Spaziergängen mit den Kindergartenkindern deutlich werde, dass es extreme Defizite in Sachen Motorik und Orientierung gebe.

Die Produktionskosten von 7.000 Euro wurden komplett von der Sparkasse übernommen.

(Report Anzeigenblatt)