: So lernen Kinder schwimmen

Ein alarmierendes Signal: Laut einer aktuellen Studie der DLRG können sich 59 Prozent der Grundschulkinder nicht sicher über Wasser halten. Umso freudiger, dass jetzt in einem Pilot-Projekt Stadt, NEW, DLRG und KSB etwas dagegen tun wollen.

. Zehn Kinder aus den Kindertageseinrichtungen Robend und Junkershütte werden die ersten „Schwimm-Kinder Viersen“. Stadt, NEW, DLRG und der Kreissportbund starten das Projekt. Bei einem Pilot-Kurs in den Sommerferien werden grundlegende Erfahrungen gesammelt, die anschließend in das Konzept einfließen werden. Der Ferienkurs im Schwimmbad Ransberg wurde vom Jugendamt der Stadt Viersen in Auftrag gegeben. Für die praktische Umsetzung sorgen Fachkräfte der NEW. Zehn Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren sind dabei. Sie lernen mit Spiel und Spaß erste Schwimmbewegungen. Am Ende werden sie kurze Strecke selbstständig schwimmend zurücklegen. Eine Erzieherin jeder beteiligten Kita begleitet die Kinder.

Nach den Ferien soll aus der Pilotveranstaltung ein dauerhaftes Kursangebot werden. Anders als bei dem Ferienprogramm werden dann nicht mehr einzelne Kitas zur Teilnahme aufgerufen. Vielmehr soll „Schwimm-Kind Viersen“ Teil des Konzeptes Kinderarmut der Stadt werden.

Cigdem Bern, für den Jugendbereich verantwortliche Beigeordnete der Stadt Viersen: „Mit diesem Angebot tragen wir als Stadt dazu bei, dass die Zahl der Viersener Kinder steigt, die beim Eintritt in die Grundschule schwimmen können. Die Kinder lernen, sich in Notsituationen im Wasser zu helfen.“

Neben den Kindern stehen auch Erwachsene im Blickpunkt: Die DLRG-Ortsgruppe Viersen-Süchteln bietet in Zusammenarbeit mit der städtischen Jugendsportlocation „Die Insel“ Ausbildungen zum Rettungsschwimmer an. Angesprochen werden sollen damit interessierte Erzieherinnen und Erzieher sowie Fachkräfte aus Jugendhilfe und Jugendarbeit der Stadt Viersen.

Die Botschaft: Schwimmen rettet vor Ertrinken

Die DLRG unterstützt das Projekt „Schwimm-Kind“ außerdem durch Besuche in Kitas. Hier wirbt die Organisation für Sicherheit im Wasser. Die Botschaft lautet kurz zusammengefasst: Schwimmen rettet vor Ertrinken. Wie nötig dieser Appell ist, zeigen die Auswertung von Tests Viersener Zweitklässler für das Programm „Sportplatz Kommune“. Dabei zeigte sich, dass fast die Hälfte aller teilnehmenden Grundschüler nicht schwimmen konnte.

Die Förderung der Mitgliedschaft in Vereinen ist eines der Ziele des Projektes „Schwimm-Kind“. Darüber hinaus sollen auch die Kinder, die an den nach den Ferien angebotenen Kursen teilnehmen, ein „Schwimm-Kind“-Handtuch erhalten. Menschen, die hier unterstützen wollen, können dies durch eine zweckgebundene Spende tun.

Übrigens: „Sportplatz Kommune“ ist ein Projekt des Landes NRW und des Landessportbundes NRW.