Spielen und Glauben

Vergangene Woche wurde der Kindergarten St. Nikolaus an der Solferinostraße offiziell eingeweiht. Der Stadt Spiegel war dabei.

Lilian ist vier, die letzten Krümel des Kuchenstücks auf ihrem Teller pickt sie sorgsam zusammen. Sie trägt ein hellblaues Hemdchen. Andere Kinder tragen orangene, pinke, grüne oder dunkelblaue. Farben des Regenbogens und Farben der fünf Gruppen des Kindergartens St. Nikolaus, der offizielle Einweihung feiert. Seit Anfang des Jahres ist der moderne, lichtdurchflutete Bau im neuen Wohngebiet Solferinostraße bezogen. Mit drei eigenen Gruppen startete man im Januar. Zwei Gruppen der Kita am Steinkreis fanden hier zusätzlich übergangsweise ein Zuhause.

Seit August bietet St. Nikolaus nun fünf eigenen Gruppen mit insgesamt 98 Kindern von einem Jahr bis zum Schulalter eine Heimat. Dreizehn Erzieherinnen sorgen dafür, dass die Kleinen eine unbeschwerte Kindergartenzeit erleben dürfen.

Lilian zum Beispiel findet vor allem das Außengelände toll und da möchte sie auch gleich nach der Kuchenpause mit ihrem Vater hin. Die katholische Einrichtung möchte ganz bewusst vermitteln, dass alltägliches Leben und Glauben zusammengehören kann, obwohl die Aufnahme der Schützlinge nicht konfessionsgebunden ist. Gemeindepädagogin Anne Müthing hält es für ein Zeichen von Zukunft, dass die Stadt und die Kirche in einem Neubaugebiet Hand in Hand diesen Kindergarten realisiert haben.

Lilians Vater Norman Douglas ist froh, dass es ausgerechnet an der Solferinostraße für seine Tochter geklappt hat. „Hier ist alles neu, gut ausgestattet und der Garten bietet viele Spielmöglichkeiten an der frischen Luft.“ Von seiner Frau, die in der Nachbarschaft aufgewachsen ist, weiß er, dass hier zwischen Solferinostraße, Lichtenberg, Hoserkirchweg und Robert-Koch-Straße schon immer gerne Kinder spielten, allerdings war das ein jahrzehntelang sehr verwildertes Areal. Daran einnert in den schönen Räumen hier nichts mehr.

(StadtSpiegel)